Erik Westermark (
Jürgen Prochnow) ist ein schwedischer Anwalt, der mit seinem zehnjährigen Sohn Max (
Yoshij Grimm) ein paar Tage vor Estlands Küste gesegelt ist. Auf der "Estonia" treten er und sein Sohn am gleichen Abend die Rückreise nach Schweden an. Doch die "Estonia" erreicht ihren Zielhafen Stockholm nicht: Mitten in der Nacht versinkt sie in den Fluten der Ostsee. Zu den Überlebenden gehört Erik Westermark; das Schicksal seines Sohnes bleibt vorerst ungewiss. Julia lernt Erik in Stockholm kennen, als sie für ihren TV-Sender die Berichterstattung über die Katastrophe übernimmt. Beide bemerken schnell, dass die eingesetzte Untersuchungskommission sehr darum bemüht ist, die wahren Untergangs-Hintergründe zu vertuschen.
Durch Informationen, die ihnen der ehemalige Stasi- und KGB-Agent Gehrig (
Dieter Laser) zuspielt, erfahren sie, dass zwischen den Waffentransporten und dem Untergang ein Zusammenhang besteht. Außerdem finden sie heraus, dass der zweite Kapitän des Schiffes nach seiner Rettung verschwunden ist. Da Erik Westermark seinen Sohn in der Obhut dieses Kapitäns wusste, gibt ihm das neue Hoffnung auf der Suche nach seinem Sohn. Als sich Julia und Erik hartnäckig um Aufklärung bemühen, geraten sie zwischen die Fronten der verschiedenen beteiligten Geheimdienste und Militärs. Der Wahrheit immer näher kommend, folgen sie schließlich der Spur der Verschwundenen und werden dabei selber zu Gejagten.
Mitten in diesen sich überstürzenden Ereignissen erhalten sie unerwartet Hilfe: Von Jan Peters (
Jürgen Schornagel), einem alten Seebären, der an der Ostseeküste lebt. Peters' Frau Ingrid (
Barbara Schöne) war ebenfalls mit der "Estonia" untergegangen; seitdem wird er nur noch von dem Gedanken getrieben, ein Versprechen einzulösen, das er seiner Frau einst gab. Julias investigative Fähigkeiten, gekoppelt mit Eriks unerschütterlicher Hoffnung, seinen Sohn zu finden, und Jans unkonventionellen Methoden machen die drei zu einem letztendlich erfolgreichen Team bei der Suche nach der Wahrheit...
So richtig wurde nie geklärt, was zum Unterhang der "Estonia" geführt hat, der über 800 Menschen das Leben kostete. Der Film steht die – angeblich auf Fakten basierende – Theorie auf, es seien Waffenschmuggler an Bord gewesen und das Sinken wäre durch die Explosion der gefährlichen Ladung verursacht worden – und der Film will zeigen, dass mehrere Regierungen in den Skandal verstrickt sind, so auch die USA, im Film repräsentiert durch Lou Aldryn (
Donald Sutherland). Das ganze ist routiniert gemacht, erreicht allerdings niemals Kino-Format und weist gerade in der zweiten Hälfte des Films unübersehbare Längen auf. Darüber kann auch die recht prominente Besetzung keinesfalls "hinwegspielen".