Ihr Leben ändert sich von einem Tag auf den anderen, als Marthas Schwester bei einem Autounfall ums Leben kommt. Zurück bleibt deren siebenjährige Tochter Lina (
Maxime Foerste), die nun niemanden mehr hat außer Martha. Lina isst vor Kummer nichts mehr und von ihrer Tante will sie auch nichts wissen. Eigentlich passt ein Kind auch so gar nicht in Marthas Leben. Aber um zu verhindern, dass ihre Nichte in ein Heim kommt, will Martha sie bei sich aufnehmen, bis sie deren Vater ausfindig gemacht hat.
Während Martha auf Nachricht von Linas Vater wartet - einem Italiener, der von der Existenz seiner Tochter vermutlich nichts ahnt -, gerät ihr zurückgezogenes Leben immer mehr aus den gewohnten Bahnen. Die Besitzerin des "Lido" stellt in Marthas Abwesenheit kurzerhand einen zweiten Chefkoch ein. Martha ist entrüstet, aber ihr Widerstand ist zwecklos, denn Mario (
Sergio Castellitto), ein lebensfroher Italiener und begnadeter Koch, soll für frischen Wind im "Lido" sorgen. Martha wittert Konkurrenz und macht ihm das Leben schwer. Doch mit seinem Charme und seinen Kochkünsten begeistert er nicht nur die Belegschaft und die Gäste des "Lido"; es gelingt ihm auch, mit seiner fröhlichen Art Linas verlorengegangenen Appetit wieder zu wecken. Und Martha? Sie versteht weder etwas von italienischer Küche, noch von Kindern. Sie wollte weder Kind noch Mann, und beide erobern nach und nach ihr Herz. Aber dann steht plötzlich Linas Vater vor der Tür...
Eine kleine Geschichte um eine Frau, die ihr Leben selbst nicht im Griff hat und dann auch noch versuchen muss, als alleinerziehende "Möchtegern-Mutter" über die Runden zu kommen. Martina Gedeck überzeugt in dieser Rolle (für die sie auch den "Deutschen Filmpreis" bekam), mindestens genau so beeindruckend ist allerdings auch die schauspielerische Leistung von Maxime Foerste als Tochter. Sergio Castellitto muss dagegen fast "nur" sympathisch sein - und bekam dafür gar den "Europäischen Filmpreis". Allerdings - trotz aller darstellerischen Pluspunkte hätte die Story ein paar Highlights mehr und einen größeren Spannungsbogen verdient gehabt.