Es wird Abend in Paris. Im Stadtviertel Belleville findet ein chinesisches Fest statt, etliche Paare in prächtigen Kostümen führen einen traditionellen Stocktanz vor. Zwischen ihnen sticht ein Mann durch Größe und Hautfarbe heraus: Baaba (
Omar Sy), der schwarze Streifenpolizist des Viertels, der hier mit seiner Freundin Lin (
Diem Nguyen) tanzt. Bis Baabas Mutter Zohra (
Biyouna) die beiden ungeniert unterbricht, weil sie sieht, wie ein Taschendieb die Zuschauer bestiehlt. Baaba hetzt dem Dieb hinterher, nach einer längeren Verfolgung kann er ihn in einem Supermarkt stellen. Dort kommt es vor der Festnahme noch zu einem spektakulären Kampf zwischen Kühltruhen: Baabas Stock gegen das Messer des Diebes.
Danach gibt es für Baaba trotzdem kein Lob, denn Lin ist sauer, dass er sie im Stich gelassen hat. Baaba entschuldigt sich mit seinem Job, er ist schließlich Polizist, und gerade Taschendiebstahl ist seine Spezialität. Aber Lin will weiterstreiten, sie hat noch ein anderes Thema: Sie möchte, dass Baaba sich endlich mit ihr eine Wohnung nimmt. Denn Baaba wohnt noch immer bei seiner Mutter, die sich pausenlos in sein Berufs- und Privatleben einmischt. Von deren Einfluss sollte er sich dringend lösen: offenbar eine Aufgabe, die er für Lins Geschmack schon viel zu lang vor sich herschiebt.
Derweil liefert sich in Miami der Polizist Ricardo (
Luis Guzman) auch eine Verfolgung, allerdings im Auto, er ist schließlich in Amerika. Er jagt einen orangefarbenen Lamborghini, dessen Fahrerin sämtliche Regeln der Straßenverkehrsordnung ignoriert. Als er sie zum Anhalten zwingen kann, versucht sie, ihn zu bestechen – das ärgert Ricardo noch mehr als ihr Fahrstil. Leider stellt sich heraus, dass diese Madame Toure (
Maimouna Gueye) die Frau eines afrikanischen Diplomaten ist, und natürlich beschwert sie sich an höchster Stelle. Daraufhin wird Ricardo zwei Wochen vom Dienst suspendiert, da hilft ihm nicht mal der berechtigte Protest.
In Belleville trifft Baaba unerwartet seinen alten Freund Roland (
Franck Gastambide), der eigentlich in Florida für die französische Regierung tätig ist. Baaba geht mit ihm essen, Roland erzählt, er sei auf der Spur einer neuen Schmuggelroute für Kokain. Bevor er mehr verraten kann, stürmen zwei maskierte Killer ins Lokal und erschießen Roland vor Baabas Augen. Wie es scheint, war er an diesem Drogengeschäft näher dran, als er ahnte.
Baaba ist schockiert und wütend. Er will Rache für seinen Freund, selbst, wenn das bedeutet, dass er sein geliebtes Belleville verlassen muss. Denn Baaba plant, dort nach den Mördern zu suchen, wo Roland gearbeitet hat: In Florida. Ein paar Strippen werden gezogen, dann wird Baaba ans französische Konsulat nach Miami überstellt. Lin bleibt zuhause, aber Mutter Zohra lässt sich nicht abschütteln. Das lohnt sich, denn sie und Baaba werden von der Botschaft verwöhnt. Sie bekommen ein tolles Haus am Wasser, alles ist bunt und karibisch. Das Botschaftsauto allerdings findet Baaba weniger toll: ein mintfarbener Renault.
Baaba fährt aufs Polizeirevier, um sich den lokalen Kollegen vorzustellen. Er ist groß, schwarz, rotes Hemd, lässiger Gang – die Cops sind sofort genervt. Dann stellt sich heraus, dass Ricardo Baaba betreuen soll, denn der hat Zeit, er ist ja vom Dienst suspendiert. Sobald Ricardo zu Baaba stößt, sind die Gegensätze der neuen Partner unübersehbar. Der eine ist klein, dick, kommt aus Kuba und spricht spanisch. Der andere ist Franzose und gilt in den USA nicht als regulärer Cop. Das macht ihm Ricardo unmissverständlich klar: "Du bist hier ein Tourist!" Damit sind Baabas heimliche Miami-Vice-Träume fürs erste zerschlagen.
Die zwei ungleichen Polizisten sind nicht glücklich miteinander. Ricardo will kein Babysitter für einen Besucher sein, Baaba will Polizeiarbeit machen, und zwar genau so, als ob er zuhause in Belleville wäre. Er mischt sich in Ricardos Fälle ein, Ricardo wimmelt ihn ab, es herrscht rundum schlechte Laune. Baaba gibt so leicht nicht auf, also muss Ricardo ihn täglich aus irgendeinem Chaos herausholen. Meistens muss er dabei auch seine Kollegen beschwichtigen, denn Baaba bricht in Häuser ein, schlägt Verdächtige, lässt sich in die Sicherheitszone des Flughafens einschleusen – was ihm fehlt, ist der Respekt vor dem amerikanischen Gesetz.
Dann aber finden die beiden Männer doch unerwartete Gemeinsamkeiten. Beide haben das Mutterproblem, das ihre Wochenenden bestimmt. Also bringen sie die Mütter zusammen, grillen mit ihnen BBQ am Pool, Baaba trägt zur allgemeinen Erheiterung sein schickes Miami-Vice-T-Shirt. Überhaupt ist Mode so ein Thema, das die neuen Freunde beschäftigt. Vor einem Einsatz in einem Technoclub kleiden sie sich in einem riesigen Second-Hand-Shop ein - das wird zu einem grandiosen Styling-Wettbewerb, schließlich steht hier nicht bloß Belleville gegen Miami, sondern französische Phantasie gegen kubanische Eleganz.
Als Baaba eine verdächtig reiche, afrikanische Wohltätigkeitsorganisation entdeckt, die in der französischen Botschaft zu Gast ist, interessieren sich die zwei Ermittler endlich auch professionell für das Gleiche: Der eine glaubt, hier die Spur zu dem Drogenring zu finden, von dem sein ermordeter Freund in Paris erzählt hat. Der andere stellt fest, dass die Organisation von dem Diplomatenpaar Touré geleitet wird, und mit Madame Touré hat er schließlich noch eine Rechnung offen. Also beginnen er und Baaba, den dubiosen Diplomaten erst auf die Finger zu schauen, dann hinterherzuschleichen. Und je mehr Ärger sie sich damit einhandeln, um so draufgängerischer arbeiten sie zusammen…
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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