Es braucht nur ein bisschen Überredungskunst, bis Bill zusagt. Politisch ist er trotzdem vorbelastet, sein Vater John J. McKay (
Melvyn Douglas) war einmal Gouverneur. Für seine Wahlkampfteilnahme stellt Bill allerdings Bedingungen: Er möchte das sagen, was er will und er möchte seinen Vater, zu dem er ein distanziertes Verhältnis hat, aus dem Wahlkampf heraushalten. Kein Problem, schließlich gaukelt man ihm vor, ohnehin keine Chance zu haben, zu groß erscheint der Vorsprung Jarmans, den die Meinungsforscher nach einer ersten Umfrage auf 36 Prozentpunkte beziffern. So fällt es Bill leicht, sich selbst treu zu bleiben. Das ändert sich allerdings, als die Prognosen besser werden und McKay nur noch knappen Rückstand auf den Amtsinhaber hat...
Was ist "Bill McKay" nun - ein halb-dokumentarischer Film über einen Wahlkampf oder eine Satire auf die US-Politik? Wahrscheinlich beides und das mit einem charismatischen Hauptdarsteller in Form von Robert Redford, der gegen Ende - drehbuchbedingt - etwas von seiner Personality abgibt. Einige Spitzen würzen das Buch von Jeremy Larner, der hierfür einen "OSCAR" erhielt; eine weitere Nominierung in der Sparte "Ton" schlug fehl. "Bill McKay - Der Kandidat" ist durchgängig unterhaltend, wenn auch nicht immer zündend.