BLAUBARTS ACHTE FRAU

Michael Brandon (Gary Cooper) ist einer der notorisch schlecht gelaunten US-Millionäre, die selbst ein Luxus-Hotel an der Cote d'Azur nicht mehr zufrieden stellen kann. Das einzige, was ihm beim Kauf einer Pyjamajacke offensichtlich gefällt, ist die junge Nicole de Loiselle (Claudette Colbert), die er unbedingt wiedersehen möchte. Der Weg zur Tochter führt allerdings nur über den Vater, Marquis de Loiselle (Edward Everett Horton), verarmter Adel, der über eine feste Verbindung zwischen seiner Tochter und dem reichen Amerikaner mehr als glücklich wäre und schon mal alles auf den Weg bringt.

Auch Michael macht keine Umschweife und so wird bald der Hochzeitstermin anberaumt und die ganze Familie eingeladen. Kurz vor dem Hochzeitsfoto kommt es aber fast zum Eklat: Beiläufig erfährt Nicole, dass ihr Zukünftiger bereits einmal verheiratet war - nein, nicht einmal, genau genommen sieben Mal. Das ist zuviel! Sie hat Angst, bald "Ex" Nummer Acht zu sein und willigt nur noch unter einer Bedingung in die Ehe ein: Wenn Michael sie auch sitzen lässt, soll er das mit einem größeren Geldbetrag büßen. So kommt es dann doch noch zur Heirat: Allerdings ist die Beziehung schon nach kurzer Zeit ziemlich unterkühlt...

Als Komödien-Darsteller werden wohl die wenigsten Gary Cooper kennen - komödiantisches Talent wird ihm in diesem Streifen auch gar nicht abverlangt. Er muss einfach nur den harten und doch manchmal so verletzlichen Mann spielen - den Rest besorgt Ernst Lubitschs Regie und das wirklich exzellente Drehbuch von Billy Wilder, der später selbst ein erfolgreicher Komödienregisseur wurde. Obwohl der Film erst sehr spät für die Fernseherstausstrahlung 1972 synchronisiert wurde, sitzt auch hier (fast) jede Pointe.