Nach und nach finden sich dann auch die anderen Mitsänger: Roman Cycowski (
Heino Ferch), ein ehemaliger polnischer Opernsänger, der Lebemann Erich Abraham Collin (
Heinrich Schafmeister), der fließend sieben Sprachen beherrscht, der bulgarische Tenor Ari Leschnikoff (
Max Tidof) und der etwas unzuverlässige Erwin Bootz (
Kai Wiesinger), der erst 19-jährige Pianist der Truppe. Man stürzt sich zwar begeistert in die Proben, dennoch wird das erste Vorsingen bei einem interessierten Agenten zur Katastrophe und bedeutet fast das vorzeitige Ende der "Comedian Harmonists".
Aber die Sechs beschließen weiterzumachen und mit Hilfe des einflussreichen Erich Charell (
Günter Lamprecht) erhalten sie eine Chance. Der erste Auftritt des Sextetts wird ein voller Erfolg. Eine Deutschland-Tournee folgt und schon bald sind die "Comedian Harmonists" in aller Munde. Doch der ungeheure Erfolg macht die jungen Männer blind für die sich verändernde politische Situation in "Nazi-Deutschland". Hitlers Aufstieg zur Macht will keiner von ihnen so recht Ernst nehmen - obwohl drei Mitglieder der Truppe Juden sind...
Mit "Comedian Harmonists" gelang Regisseur Joseph Vilsmaier nach
"Herbstmilch" endlich einmal wieder ein großer kommerzieller Erfolg. Die verdankt er der Faszination des Phänomens "Comedian Harmonists", seinem geradlinigen Drehbuch und einer hervorragenden Ensembleleistung. Unter den sechs "Harmonists", allesamt erstklassige Schauspieler, versucht sich keiner der Akteure in den Vordergrund zu drängen. Weitere profilierte Darsteller wie
Katja Riemann,
Rolf Hoppe oder
Günter Lamprecht schauen nur einmal für Kurzauftritte vorbei. Und auch in punkto Story findet Vilsmaier die richtige Mischung: Er sensibilisiert das Publikum für die Thematik der Zerschlagung der Gruppe im Nazi-Regime ohne aber verstärkt auf die Tränendrüsen abzuzielen oder falsche Sentimentalität einfließen zu lassen.