Doch ein Taxi zu ergattern scheint in dieser Nacht unmöglich. Kurzentschlossen nimmt sie den Weg zur nächsten U-Bahn-Station. Doch bereits am Ticket-Automaten scheitert sie mit ihren großen Geldscheinen; immer wieder spuckt die Maschine ihren 20-Pfund-Schein aus. Kates Rettung ist schließlich die junge Obdachlose Mandy (
Kelly Scott), die mit ihrem Hund Ray in der Station bettelt und der Kate für 20 Pfund eine Tageskarte abkauft. Ohnehin bereits leicht angesäuselt, leert Kate beim Warten auf die U-Bahn noch rasch ein kleines Wodka-Fläschchen und döst langsam weg – nur um, als sie wieder aufwacht, festzustellen, dass sie allein auf dem Bahnsteig und die letzte U-Bahn längst weg ist. Die Rolltreppe ist außer Betrieb, die Ausgänge sind vergittert. Sie ist eingeschlossen!
Aber ist sie auch allein? Denn da rollt noch ein Zug in den Bahnhof ein. Doch Kates Erleichterung hält nur kurz an: Die Abteile sind menschenleer und nach ein paar hundert Metern stoppt die U-Bahn mitten im Tunnel. Mit einem Schlag wird es stockdunkel. In der Finsternis kommt jemand mit einer Taschenlampe auf sie zu. Es ist ihr Kollege Guy, der sie verfolgt hat. Ebenfalls angetrunken und auf Koks, wird er rasch zudringlich. Doch bevor er sie vergewaltigen kann, öffnen sich die Abteiltüren wie von Geisterhand, und ihr Bedränger wird ins Dunkel gezerrt – von wem auch immer, von was auch immer; denn sehen und erkennen kann Kate nichts.
Als sie die Schienen entlang zurück zur Tube-Station rennt, sieht sie Ray, Mandys kleinen Hund und treuen Begleiter. Sie folgt ihm bis zu einer versteckten Tür, hinter der das obdachlose Mädchen mit seinem Freund Jimmy (
Paul Rattray) ein heimliches Lager aufgeschlagen hat. Kate kann Jimmy überreden, ihr für 50 Pfund den Weg zum Security-Raum zu zeigen, wo ein Wachmann die Überwachungskameras der Station beobachtet. Auf dem Weg läuft Ray ihnen nach. Auch der Hund ist mit Blut verschmiert, so dass Jimmy zu ihrem Versteck zurückeilt, um zu überprüfen, ob mit der zurückgelassenen Mandy alles in Ordnung ist. Doch sie ist verschwunden, der Eingang zu ihrem Versteck blutverschmiert. Was oder wer auch immer in den düsteren Schatten der Unterwelt sein Unwesen treibt, nun ist auch Mandy in seiner Gewalt…
Ein Horror-Film aus deutscher (Co-)Produktion – das ist schon ein seltenes und meistens nicht so ganz stimmiges Ereignis. Als eines der wenigen Ausnahmen in den letzten Jahren mag da
"Anatomie" mit Franka Potente gelten – mutmaßlich der Grund, Potente auch hier in der Hauptrolle zu besetzen. Allerdings scheitert das ganze, da "Creep" zu viele Züge eines Splatter-Films zeigt und Potente meist etwas unbeholfen und wenig glaubwürdig durch die Szenerie stapft. Experiment misslungen – aber nicht entmutigen lassen…