Und Bobby hat "Glück": Der Mörder schlägt erneut zu. Unverkennbar, denn, was außer der Polizei und Bobby keiner wissen darf: Er sticht den Opfern, allesamt Frauen, jeweils ein Auge aus und nimmt es als Souvenir mit nach Hause. Eine Mordserie beginnt und Bobby wird Tag für Tag zum Fernsehstar. Aber auch der echte Täter, Sidney (
Pete Postlethwaite) zeigt Interesse an ihm, und nimmt telefonisch Kontakt auf. Noch problematischer wird es, als dieser das Morden offensichtlich einstellt: Bobby ist nicht mehr gefragt und die Quote sinkt...
Nachdem der Niederländer mit
"Spurlos verschwunden" so erfolgreich war, dass er 1993 sogar in den USA ein
Remake inszenierte, drehte er seinen nächsten Film in Großbritannien. "Crime Time" ist aber eindeutig ein Angriff auf die US-Medien und die dort im Übermaß herrschende Quotengläubigkeit. So bietet das Drehbuch von Brendan Somers auch einige interessante Aspekte, vor allem gegen Ende des Films, wo es regelrecht spannend wird. Davor bezieht "Crime Time" seine Spannung nur aus dem psychologischen Katz- und Maus-Spiel zwischen echtem Killer und TV-Darsteller und der Wandlung der Hauptperson im Rausch des Erfolgs, wenngleich Hauptdarsteller Stephen Baldwin hier nicht überzeugen kann.