Notgedrungen macht Hanna sich auf den Weg. Im Bus nach Irland. Ein grauer Himmel ist allemal besser als Sonne, Palmen und Swimming Pool. Zum Schutz gegen die Mitreisenden hat sie sich mit Handarbeitszeug versorgt. Das Stickzeug fliegt in den Müll sobald sie den Reisebus verlassen hat. Auch diese Beschäftigung diente nur dem unauffälligen Rückzug. Lange dauern Hannas Ferien nicht. In einem Restaurant hört sie, wie ein Gast am Nebentisch von einem Unfall auf einer Ölbohrinsel berichtet. Der Mann ist auf der Suche nach einer Krankenschwester. Früher hatte Hanna als Krankenschwester gearbeitet. Also ist das hier ihre Chance, ein Ausweg aus der unberechenbaren Freizeittortur. Sie will den Job. Und so landet sie wenig später auf der Insel aus Stahl.
In der Einsamkeit der stillgelegten Bohrinsel mitten im Meer, leben nur noch ein paar Männer, die sich, jeder auf seine Art, die Zeit vertreiben. Simon (
Javier Camara), der Koch der Truppe, bringt sich mit Schlagern aus anderen Ländern in Stimmung, deren Delikatessen er gerade zubereitet. Dass seine Kreationen hier nicht auf allgemeine Begeisterung stoßen, mindert seinen kreativen Schaffensdrang nicht. Dann ist da noch Martin (
Daniel Mays), der Meeresbiologe, der Anzahl und Kraft der Wellen zählt, die auf die Stahlinsel treffen. Bei seinen Sportübungen leistet ihm Lisa, die gezähmte Gans, Gesellschaft. Dann lebt hier auch noch Dimitri (
Sverre Anker Ousdal), der mit sanfter Zurückhaltung die Geschäfte lenkt.
In einem abgedunkelten Raum liegt der schwer verletzte und vorübergehend erblindete Josef (
Tim Robbins) - von Schmerzen gequält. Er hat sich bei dem Versuch einen Kollegen aus den Flammen einer Explosion zu retten, schwere Verbrennungen zugezogen. Für ihn ist Hanna hier.Eine telefonische Nachricht, die eine Frau auf Josefs Mailbox hinterlassen hat, und die Hanna heimlich abhört, ist ihre erste Begegnung mit dem schwer Verwundeten…