DER AMERIKANISCHE NEFFE

Das Leben könnte so schön sein im irischen Dörfchen Inis Dara - gäbe es da nicht zwischen den Familien Egan und Brady eine seit Jahren andauernde Fehde. Auslöser war Karen Egan, die Schwester des Farmers und Familienoberhaupts Tony Egan (Donal McCann), die vor Jahren eine Affäre mit Joe Brady (ist die Namensgleichheit mit dem Regisseur Zufall?) (Pierce Brosnan) hatte und danach von der grünen Insel nach Amerika auswanderte.

Nach Karens Tod will nun ihr Sohn Chad (Hill Harper) die Verwandten in Europa besuchen. Vor allem Tony ist von dieser Ankündigung nicht allzu begeistert, was sich dadurch nicht unbedingt legt, dass der amerikanische Neffe ein Farbiger ist. Zu allem Überfluss muss der Teenager sich dann aber auch noch in Bradys Tochter Aislin (Aislin McGuckin) verlieben und in der Vergangenheit seiner Mutter stochern...

Mit zwei "James Bond"-Filmen wurde "Remmington Steele" Pierce Brosnan in Amerika endgültig zum Superstar - was ihm das Standing und die finanziellen Mittel einbrachte, diesen Film in seiner irischen Heimat zu produzieren. Gleichzeitig band er sich auch noch als Zuglokomotive vor den Karren und übernahm die Hauptrolle in einem sonst aus nur auf der Insel bekannten Darstellerensemble selbst. Der Film selbst hat sich einen "typisch irischen" Charakter bewahrt, zeigt viel von der "Grünen Insel" und dazwischen eine beschauliche Story aus einer irischen Familie. Diese ist interessant mit an zusehen, allerdings zu wenig um wirklich zu fesseln.