Anton und seine Eltern werden verhaftet - sie müssen noch mit ansehen, wie die Deutschen offensichtlich als Racheakt 29 Geiseln erschießen und das Haus der Steenwijks in Brand setzen. Der Junge wird für die nächste Nacht inhaftiert - seine Eltern und seinen Bruder sieht er nie wieder. In der Zelle erfährt er von Truus Coster (
Monique van de Ven), einer Widerstandskämpferin, dass Herr Ploeg, der tote Mann vor der Tür der Steenwijks, von "ihren Leuten" erschossen wurde, weil er für die Deutschen Besatzer "spionierte".
Jahre später trifft Anton (jetzt
Derek de Lint) Fake Ploeg (
Huub van der Lubbe) wieder, den Sohn des damaligen Toten - aber beide können einander den Tod ihrer Eltern nicht verzeihen. In den folgenden Jahren soll Anton noch durch einige Dinge an die furchtbaren Ereignisse des Januars ` 45 erinnert werden. So trifft er auf Saskia de Graaf (
Monique van de Ven), einer Frau, die der Widerstandskämpferin aus dem Gefängnis erstaunlich ähnelt, und heiratet sie. Auf einer Beerdigung lernt er dann Cor Takes (
John Kraaykamp) kennen. Es stellt sich heraus, dass er unmittelbar an der Erschießung Ploegs beteiligt war, die Antons Eltern und viele andere wohl letztendlich das Leben kostete ...
"Der Anschlag" arbeitet ein sehr dunkles Kapitel der deutschen (und niederländischen) Geschichte auf - macht dies aber am Beispiel eines Mannes deutlich, den der Film über 40 Jahre seines Lebens begleitet. Widmet er sich am Anfang noch sehr intensiv und lässt den Zuschauer mitfühlen, so streift er später nur noch einige Episoden aus Antons Leben. Leider verliert er dadurch etwas Intensität und Identifikation mit der Hauptfigur. Er bleibt interessant - aber nicht unbedingt spannend - bis zum Schluss. Obwohl "Der Anschlag" mit dem "OSCAR" für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde und der Film "uns" eigentlich auch direkt angeht - in die deutschen Kinos kam er nie ...