In einer anderen Region von Mittelerde erreichen Aragorn (
Viggo Mortensen), der Elbenschütze Legolas (
Orlando Bloom) und Gimli, der Zwerg, (
John Rhys-Davies) das schwer bedrängte Königreich Rohan: Der einst große König Theoden (
Bernard Hill) siecht unter Sarumans (
Christopher Lee) tödlichem Bann dahin - möglich wurde das durch die Intrigen von Sarumans Spitzel, dem verschlagenen Grima Schlangenzunge (
Brad Dourif). Eowyn (
Miranda Otto), die Nichte des Königs, erkennt in dem menschlichen Krieger Aragorn einen neuen Führer. Aragorn fühlt sich zu Eowyn hingezogen, doch er denkt ständig an seine große Liebe, die Elbin Arwen (
Liv Tyler), und ihren gemeinsamen Pakt.
Nach dem kosmischen Duell mit dem Balrog wird Gandalf (
Ian McKellen) als "Gandalf der Weiße" wiedergeboren. Er erinnert Aragorn daran, dass der Krieger sein Schicksal erfüllen und das Volk von Rohan mit der letzten Hochburg menschlicher Widerstandskämpfer vereinen muss: Gondor. Unterdessen haben sich die gefangenen Hobbits Merry (
Dominic Monaghan) und Pippin (
Billy Boyd) selbst aus den Fesseln der Uruk-hai befreit. Sie fliehen in den geheimnisvollen Wald von Fangorn, wo sie zwischen den uralten Bäumen einen unerwarteten Mitstreiter finden: Baumbart, ein lebendiger Baumhirte, der gehen kann. Sein eigener Wald ist von Saruman vernichtet worden.
Auf ihren getrennten Wegen müssen sich die Gefährten unvorstellbar großen Heeren stellen, Täuschungsmanöver erkennen und abwehren, sie erleben Wunder der Urzeit und entdecken in ihrem Volk ungeahnte Kraftressourcen. Nur gemeinsam können sie sich den gewaltigen Mächten stellen, die von den Zwei Türmen ausgehen: Orthanc in Isengart, wo der machthungrige Zauberer Saruman 10.000 Krieger zu einer tödlichen Streitmacht heranzüchtet, und Saurons Festung Barad-dur, tief in den finsteren Gefilden von Mordor...
Wer "Die zwei Türme" mit einem größeren zeitlichen Abstand zu Teil 1 sieht (und wer hat schon unbedingt drei Stunden Zeit, um sich das "Vorspiel" anzusehen - wie mag das bei Teil 3 werden?), wird am Anfang etwas brauchen, ehe er die Helden und Gefährten zuordnen kann. Teil 2 beginnt recht abrupt mit dem Tod Gandalfs, den Frodo in einem Traum noch einmal miterlebt. Allerdings merkt man bald, warum Peter Jackson sich gar keine Zeit nehmen kann, Details aus dem Vorgänger zu rekapitulieren: Es gibt viel zu erzählen. Drei verschiedene Handlungsstränge, geschickt miteinander verwoben, führen den Zuschauer langsam zum eigentlichen Zentrum dieses Teils der Trilogie: Der Kampf Sarumans gegen die Menschheit. Und wenn er mit tausenden Mann starken Armeen gegen die Menschen vorgeht, sieht man auf der Leinwand auch die großen Stärken dieses Films: Peter Jackson gelingt es, opulente Bilder zu schaffen, die dem Zuschauer im Gedächtnis bleiben - und die doch keine plakativen Schlachtengemälde sind, sondern wo das Hinschauen bei jedem Detail lohnt. Außerdem kann "Die zwei Türme" mit deutlich mehr Humor als "Die Gefährten" aufwarten - und: Es menschelt. Denn der Film hat neben den Gefährten aus Teil 1 einen weiteren Hauptdarsteller, der sich durch die Handlung zieht und ans Herz rührt: Gollum. Was aus ihm und Mittelerde wird - das wird der dritte Teil,
"Die Rückkehr des Königs" zeigen ...