DER KöNIG DER LöWEN 3: HAKUNA MATATA

Da sind sie wieder, unsere beiden Freunde, Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa und was tun sie? Sie sitzen auf dem Sofa und schauen einen Film: "Der König der Löwen". Aber etwas stört Timon direkt: Dass die beiden nämlich erst so spät im Film vorkommen. Also wollen sie dem geneigten Zuschauer einmal zeigen, was vorher geschah und wie sie sich kennen lernten…

Das ist in manchen Fällen nicht unbedingt vorteilhaft für Timon, denn nun sehen wir, dass er unter Seinesgleichen so ziemlich alles verbockt hat, was man verbauen kann, zu dumm war zum Tunnelbauen und von den entnervten Artgenossen, denen er die Gräben immer wieder zum Einsturz brachte, zum Wachposten abkommandiert wurde. Allerdings hätte das seinen Onkel Max fast das Leben gekostet, den kaum auf dem (oder eben: nicht auf dem) Posten, überfallen drei Hyänen den Erdmännchenstamm.

Auch der Zusammenstoß mit Pumbaa ist mehr ein Zufall – und dabei lernen wir auch, dass die Tiere des Dschungels dem neugeborenen Löwen-König Simba gar nicht huldigen wollten, sondern alle nur auf dem Boden lagen, weil Pumbaa seiner Leibeswinde nicht Herr werden konnte… Vieles weitere kommt uns dann bekannt vor – aber natürlich alles aus anderer Perspektive…

… und da zeigen sich dann die Vor- und Nachteile von "König der Löwen 3". Die im Original ans Herz gehende Liebesgeschichte von Simba ("Can You Feel The Love Tonight") wird hier kurz abgehandelt und von Timon mehr persifliert. Damit sind wir dann aber auch bei den (dicken) Vorteilen: Der direkt auf Video/DVD veröffentlichte dritte Teil ist deutlich humorvoller als Teil 1. Und einige Gags sind so spitzfindig, dass wohl noch mehr ältere, als jüngere Zuschauer ihren Spaß an diesem Spektakel haben werden. Den Vergleich mit anderen "Disney"-Filmen, die den Weg auf die Kino-Leinwand schafften, braucht dieser Streifen wirklich nicht zu scheuen.