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Der Pfad - Plakat zum Film

DER PFAD

(D/E, 2021)


Regie: Tobias Wiemann
Film-Länge: 99 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 17.02.2022

 DVD/Blu-ray-Start:
 08.12.2022

 Streaming-Start:
 18.11.2023

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"Der Pfad" - Handlung und Infos zum Film:


Rolf Kirsch (Julius Weckauf) ist ein aufgeweckter Junge. Er liebt den Roman "Der 35. Mai" von Erich Kästner – handsigniert! – und seinen treuen Terrier Adi, der immer an seiner Seite ist. Und er verliert sich mit Vorliebe in verrückten Fantasiespielen: Kein Abenteuer ist groß genug, dass Rolf es vor seinem geistigen Auge nicht mühelos bestehen könnte. Damit lenkt er sich auch vor der bitteren Realität ab: Wir schreiben das Jahr 1940, es herrscht Krieg, und sein Vater Ludwig (Volker Bruch) hat sich mit Rolf durchgeschlagen bis nach Marseille, nachdem sie nicht mehr länger in Paris bleiben konnten: Als überaus kritischer Journalist ist Ludwig den Machthabern ein Dorn im Auge; er steht auf der schwarzen Liste: Sollte er den Nazis in die Hände fallen, blüht ihm nichts Gutes.

Rolfs Mutter Katja (Anna Maria Mühe) hat sich bereits vor einer Weile abgesetzt, als es noch möglich war, Europa legal mit dem Schiff Richtung Amerika zu verlassen. Von New York aus setzt sie alle möglichen Hebel in Bewegung, dass auch Ludwig und ihrem Sohn die Flucht gelingen und die Familie endlich wieder zusammenleben kann, ohne dem Schrecken der Nazi-Herrschaft ausgesetzt zu sein. Der letzte noch mögliche Weg in die Freiheit führt über die Pyrenäen. Von dem französischen Grenzort Banyulssur-Mer aus wollen Vater und Sohn den beschwerlichen Pfad auf sich nehmen. Dort soll es ein Ehepaar geben, das sein Leben aufs Spiel setzt und Flüchtlingen hilft.

Ludwig weiß, was er seinem Sohn abverlangt. Rolf leidet sehr unter der Trennung von der geliebten Mutter. Und natürlich sind auch die Fluchtsituation, die ständige Ungewissheit und Angst vor einer falschen Bewegung mehr, als ein Zwölfjähriger verkraften kann. Aber Ludwig liebt Rolf über alles, und obwohl er selbst unter massivem Druck steht, lässt er nichts unversucht, damit Rolf weiter guten Mutes ist. Eine Bekannte (Jytte-Merle Böhrnsen) hat Ludwig den Kontakt zu den Schleusern gelegt und ihm gefälschte Transitvisa für Spanien und Portugal besorgt. Jetzt muss es ihnen nur noch gelingen, mit dem Zug an die Grenze zu kommen. Aber überall lauert die Gefahr: Bei einer Razzia in einem Café in Marseille können sie nur um Haaresbreite entkommen, und auch nur, weil Rolf sich als schlagfertig und blitzgescheit erweist. Und weil ihm das Glück hold ist.

Ludwig will die Flucht nicht länger aufschieben. Bevor sie sich auf den Weg machen, zeigt Ludwig seinem Sohn einen Diamanten, den er in einem kleinen Säckchen aufbewahrt und nun im Falz der Zahnpastatube versteckt. Er ist die letzte Wertsache, die sie besitzen, und soll ihnen die Überfahrt von Portugal nach New York erkaufen. Bis nach Banyuls-sur-Mer schaffen es die beiden ohne Zwischenfälle. Dort werden sie von dem Schleuser-Ehepaar – Theo (Lucas Prisor) ist Deutscher, Luisa (Maria Pau Pigem) Spanierin – auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg über die Pyrenäen nach Spanien eingeschworen. Begleitet werden sollen sie von Núria (Nonna Cardoner), der zwölfjährigen Tochter eines Paares von Partisanenkämpfern, das, wie es heißt, im Bürgerkrieg bei Feuergefechten gefallen ist. Núria kennt den Weg wie ihre Westentasche, hat schon einigen Flüchtigen die Freiheit ermöglicht. Und sie spricht ein bisschen Deutsch, das Theo ihr beigebracht hat. Unmissverständlich macht sie Rolf klar, dass sein Hund Adi auf keinen Fall mitkommen kann: Was, wenn er im falschen Moment kläfft? Für den Jungen ist der Gedanke unerträglich, den Terrier zurückzulassen. Er weigert sich. Nur mit Mühe kann Ludwig ihn überzeugen, dass es keinen anderen Ausweg gibt.

Rolf hat längst einen Plan. Nachts, als alle anderen schlafen, flößt der Junge seinem Hund Alkohol ein und versteckt den betäubten Adi dann in seiner Tasche. Gleich zu Beginn des Marsches entlang des prächtigen Pfads begegnen ihnen zwei französische Grenzer. Sie sind Sympathisanten und blicken in die andere Richtung: Und sie berichten Núria, sie hätten gehört, ihre Eltern könnten vielleicht doch noch am Leben sein. Wenig später, als sich der Terrier wieder bemerkbar macht, haben sie schon eine so lange Strecke in den Bergen zurückgelegt, dass sie nicht mehr umkehren können: Obwohl Núria dagegen ist, entscheidet Ludwig schließlich, dass Adi bei der Truppe bleibt. Ein fataler Entschluss, wie sich kurz darauf herausstellen wird. Beim Versuch, sich vor einem Kontrolltrupp der Nazis zu verstecken, bellt Adi. Um die Kinder zu retten, gibt sich Ludwig zu erkennen und wird verhaftet. Zuvor hat er Rolf noch die Papiere und den in der Zahnpastatube versteckten Diamanten gegeben.

Jetzt sind die Kinder auf sich allein gestellt. Núria fällt es nicht leicht, den völlig entsetzten Rolf davon zu überzeugen, dass sie nichts tun können und weitergehen müssen. Als sie den Bergkamm erreichen, zeigt Núria in Richtung Spanien und will ihn ziehen lassen. Ihre Aufgabe ist erledigt. Rolf fleht das Mädchen an, ihm zu helfen, seinen Vater wiederzufinden. Núria weiß, dass Ludwig nicht zu retten ist. Aber sie sagt Rolf dennoch, dass seine Suche vielleicht in dem kleinen französischen Städtchen Foix erfolgreich sein könne, einem Rückzugsort für Widerständler. Sie verrät Rolf indes nicht, dass ihr die französischen Grenzer gesagt hatten, dass ihre Eltern sich womöglich in Foix aufhalten könnten. Gemeinsam ziehen die Kinder also weiter, wieder zurück nach Frankreich

Abends haben die Kinder bei einem Lagerfeuer erstmals Gelegenheit, miteinander zu reden. Núria kümmert sich um die wund gelaufenen Füße von Rolf. Erstmals scheinen sie einander zu verstehen. Am nächsten Tag setzen sie ihre beschwerliche Wanderung fort, über Kämme und Pässe, vorbei an felsigen Graten und schneebedeckten Hängen. Bei einer Pause an einem Gebirgsfluss nimmt Núria eine frisch gefangene Forelle aus, und Rolf erzählt von "Der 35. Mai", warum es sein Lieblingsbuch ist. Die Kinder merken nicht, dass sie nicht allein sind. Zum Glück handelt es sich um eine Gruppe von Partisanen, angeführt von Esther (Bruna Cusi), die sie mitnehmen in ein kleines Dörfchen, wo sie sich mit Gleichgesinnten versteckt halten. Esther bestätigt Núria, dass ihre Eltern nicht tot sind. Vielmehr seien sie in den Untergrund abgetaucht, um ihre Tochter zu schützen. Nun weiht Núria auch Rolf ein. Als der Unterschlupf am nächsten Morgen angegriffen wird, müssen die Kinder wieder fliehen. Weil Rolf die Tube Zahnpasta mit dem Diamanten nicht mehr finden kann, kehren sie zurück in das ausgebrannte Lager – und finden tatsächlich die Tube. Und nicht nur das, sondern auch ein Pferd, das sie in Richtung Foix trägt. Weitere Abenteuer schweißen die Kinder noch mehr aneinander. Endlich erreichen sie Foix. Rolf und Núria ahnen, dass dort die Weichen gestellt werden für ihr weiteres Leben. Hier wird sich entscheiden, ob sie ihre Eltern wiedersehen und Rolf die erhoffte Freiheit finden wird…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 19.01.2022


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