Einen Tag später: Wieder stolpert derselbe Jogger (TV-Talkmaster
Johannes B. Kerner) wie am Vortrag über eine Leiche, diesmal an einem Seeufer. Eine Handvoll weibliche Körperteile, verstaut in einer roten Sporttasche. Die Identität der Toten ist schnell geklärt, es handelt sich um eine vermisste Studentin namens Susanne Gräfe. Die Tasche, in der sie angespült wurde, war das Weihnachtsgeschenk eines Getränkehändlers, der 1000 Stück davon an seine treuesten Kunden verschickt hatte.
Anhand der Kundenliste, auf der auch Kommissar Hartwich und Kattowitz stehen, beginnt die Suche nach dem Mörder. Die Besitzer werden aufgefordert, ihre Tasche abzuliefern: Wer keine mehr hat, gilt als verdächtig. Am Ende des Tages bleiben auf der Liste der Polizei fünf Namen übrig, darunter ist auch ein alter Bekannter: Kurt Wannemacher, der tote Taucher im Wald. Eilig wird seine Wohnung noch einmal aufgebrochen. Überraschend klingelt dort das Telefon. Der mal wieder völlig abgebrannte Harry Minx (
Ingo Naujoks) ist dran, und schlägt Hartwich, den er für Wannemacher hält, einen Deal vor: 1000 Mark für die Tasche, die er aus seinem Wagen geklaut hatte, und die nun zu einem begehrten Gut geworden ist...
Vor Verfassen des Drehbuchs scheinen die Macher des "toten Tauchers im Wald" einige Folgen der Kult-TV-Serie "Twin Peaks" gesehen zu haben. So ist auch diese deutsche Produktion ein vordergründig "ernsthafter" Krimi, der aber durch allerlei skurrile Figuren dem Zuschauer mehr Rätsel aufgibt, als durch den "eigentlichen" Fall. Leider wirkt aber kaum einer der Charaktere stimmig – vielleicht ist dabei auch die all zu prominente Besetzung u.a. mit Kerner und
Uwe Ochsenknecht eher hinderlich, da man hier doch eher "ernsthaftes Agieren" erwartet. Überzeugen kann "Der tote Taucher im Wald" so in keiner Phase – und ist auch an der Kinokasse regelrecht "abgesoffen"…