Doch der Plan scheitert an seiner Nervosität. Noch bevor er den Revolver gezogen hat, flieht er, von plötzlicher Panik erfasst, in eine kleine Schneiderei in der Nähe. Den verdutzten Schneider Josef Böckl (
Joachim Bißmeier) und den zufällig anwesenden Kunden Werner Kopper (
Josef Hader) hält er im Hinterzimmer mit seiner Waffe fest und macht sich auf die Suche nach Bargeld. In der Registrierkassa befinden sich 800 Schilling, der Tresor ist leer, und aus der Schneiderei gibt es vorerst kein Entkommen. Denn der Supermarkt wurde inzwischen tatsächlich überfallen, und der Häuserblock ist von der Polizei umstellt.
Sehr schnell kommt hinter der Maske des abgebrühten Räubers ein verunsichertes, ratloses und ziemlich ungeschicktes Nervenbündel zum Vorschein. Andreas versucht mehrmals, sich auf brachiale Art Respekt zu verschaffen und zeigt sich zugleich erschrocken über seine eigene Brutalität. Die Grenzlinien zwischen dem Täter und seinen Opfern beginnen zu verschwimmen. Denn auch der so harmlos wirkende Kunde hat seine abgründigen Seiten. Und dem Schneider gelingt es immer öfter, in der sich zuspitzenden Nervenschlacht die Oberhand zu gewinnen. Nach einigen Stunden scheint die Geiselnahme harmlos zuende zu gehen. Wäre da nicht eine verlockende Idee, die der Kunde dem Räuber ins Ohr gesetzt hat. Und plötzlich überstürzen sich die Ereignisse...