Die Rückblende beginnt rund eine Woche vor der Entdeckung der Leiche. Kurz hintereinander werden drei Personen von den Tupamaros entführt; zwei von ihnen sind hochrangige Diplomaten: Der brasilianische Konsul Romero (
Roberto Navarrete) un der zweite Sekretär der amerikanischen Botschaft Anthony Lee (
Jerry Brouer) - aber Santore? Santore war Mitarbeiter der amerikanischen AID ("Agency for International Development"), einer scheinbaren "Entwicklungshilfe"-Einrichtung, die sich für die Menschenrechte in Uruguay (wenngleich das Land nicht explizit genannt wird) einsetzen soll. Aber in den Verhören, die einer der Aufständischen, mit Santore führt, wird klar, dass es der Organisation auf ganz andere Dinge ankam: Santore bildete - teils vor Ort, teils in den USA selbst - uruguayanische Polizisten u.a. in Foltermethoden aus und darin, den Kampf gegen die Tupamaros zu gewinnen.
Anfänglich geht Santore noch dafür aus, dass sich die Regierung Uruguays in Form des Präsidenten (
Nemesio Antunez) und die der Vereinigten Staaten für seine Freilassung einsetzen werden. Allerdings wollen diese ihre Beziehungen zu Santore offensichtlich nicht aufdecken ...
Costa-Gavras - der damals noch seinen Vornamen in den Filmen eisern verschwieg - ist zweifellos der Meister des Polit-Thrillers. "Der unsichtbare Aufstand" beginnt mit einem Paukenschlag, Heerscharen von Polizisten und Sondereinsatztrupps auf der fieberhaften Suche nach einer entführten Person. Bald wird Santore gefunden - das Land ist erschüttert. Die Dimensionen, die das ganze bis in höchste Kreise hat, zeigt Costa-Gavras durch seine Rückblendetechnik, erst nach und nach. Denn erst so wie Santore erfährt, dass seine Entführer nahezu alles über ihn wissen, erfährt auch der Zuschauer, was hinter dem ganzen steckt. So schafft es der Regisseur neben einer gewissen Betroffenheit auch wieder Spannung zu erzeugen, die sich bis zum Ende behutsam steigert - obwohl gerade dieses Ende aufgrund des "vorausschauenden" Einstiegs allen bereits bestens bekannt ist ...