DIE BESTIMMUNG - INSURGENT

Was man halt so macht als Frau nach einem schlechten Erlebnis: Aufs Land und Haare ab! Im ersten Teil "Die Bestimmung – Divergent" musste die 16-jährige Tris (Shailene Woodley) erfahren, dass Multi-Tasking im strengen Kastensystem des post-apokalyptischen Chicago nicht gefragt ist. Weil die Alleskönnerin als Bedrohung gilt, ist sie nun mit neuer Frisur, reichlich Selbstzweifeln und männlichem Beistand (Theo James) im Exil bei der Bauern-Fraktion gelandet. Doch das Idyll währt nicht lang. Die machthungrige Jeanine (Kate Winslet) macht Jagd auf Tris, weil nur sie eine geheimnisvolle Kiste öffnen kann, die überraschenderweise eine Überraschung bereit hält...

Ob "Harry Potter", "Twilight" oder "Die Tribute von Panem" – die Kombination aus Coming-of-Age und Fantasy ist immer für ein paar Bestseller samt kassenträchtiger Verfilmungen gut. Die "Divergent"-Serie hat dem nicht so wahnsinnig viel Neues hinzuzufügen, macht das aber immerhin auf recht kurzweilige Art und Weise. Der Stuttgarter Regisseur Robert Schwentke ("Flightplan") inszeniert den als Mittelteil zwangläufig eher inhaltsarmen Film mit einigen flotten Action-Einlagen, aber auch teils fragwürdigem Geballer. Fans der Bücher werden sich vielleicht über diverse Story-Änderungen ärgern, alle anderen höchstens über den Ticket-Aufschlag für die weitgehend unspektakuläre 3D-Konvertierung. Wie’s ausgeht, verrät dann die Verfilmung des letzten Romans "Allegiant" – natürlich auf zwei Kinoteile gestreckt. Auch das ist im Young-Adult-Genre inzwischen Standard.

Fazit: Solider Pausenfüller bis zum nächsten "Hunger Games"-Film.