Marie und Inga sind Feuer und Flamme, als sie erfahren, dass eine Schülerband in der Stadt Verstärkung für einen Fernseh-Wettbewerb sucht. Von ihrem Talent zwar beeindruckt, finden die Jungs blinde Mädchen leider nicht eben medientauglich. Marie lässt sich jedoch von der Abfuhr der "Guckis" nicht lange deprimieren, denn drinnen – im Internat – fühlt sie sich wohl und geborgen. Ihr bislang so klar geregeltes Leben verändert sich, als sie einen jungen Russlanddeutschen in der Sternwarte ihrer Schule vor der Polizei versteckt. Herbert (
Oleg Rabcuk) will – ohne Erlaubnis seines Vaters – zurück nach Kasachstan, in seine Heimat. Deutschwerden ist nichts für ihn. Marie fühlt sich zu dem verschlossenen Jungen hingezogen und möchte ihm gern helfen. Aber 500 Euro für die Heimreise sind eine Menge Geld. Schließlich hat Inga die entscheidende Idee: Sie machen einfach gemeinsam Musik – auf der Straße. "Die Blindgänger" haben Erfolg, doch ihre Freude währt nicht lange, da ihnen Herberts Clique die Einnahmen klaut.
Voller Enthusiasmus wagen die drei – zusammen mit ihrem Internatsfreund Daniel (
Dennis Ritter)– einen neuen Anlauf: Nun wollen "Die Blindgänger“ ein eigenes Musik-Video für einen TV-Wettbewerb aufnehmen. Heimlich. Im Internat. Am Wochenende, wenn alle zu Hause sind. Doch auch diesmal werden ihre Pläne von Herberts krimineller Vergangenheit durchkreuzt. Die Polizei macht den Jungen ausfindig und übergibt ihn dem Vater. In dieser fast ausweglosen Situation bekommt Marie unerwartet Hilfe von Herrn Karl, dem Internatsbetreuer. Mit seiner Unterstützung wäre die Fertigstellung des Videos bis zum Einsendeschluss vielleicht doch zu schaffen. Für "ihren Russen", meint Herr Karl (
Dominique Horwitz), wird Marie eben noch eine Nacht dranhängen müssen...