Paris 1893. Ein Maler hat ein Mädchen auf der Straße angesprochen und zeichnet sie in seinem Atelier. Eine Schönheit, die irgendwann keine Lust mehr hat, Stunden herumzustehen und sich verabschieden will. Es kommt anders. Magisch voneinander angezogen küssen sie sich, haben Sex. Und dann stellen sie sich vor. Marthe de Méligny (
Cecile de France), italienischer Abstammung wie sie sagt. Ihren wahren Namen Maria Boursin und ihre einfache Herkunft aus Berry verschweigt sie. Er ist Pierre Bonnard (
Vincent Macaigne), „aufstrebender Maler aus der Bourgeoisie“. Anfang einer 50 Jahre währenden stürmischen Liebesbeziehung und Beginn eines Lebens als Muse, (Akt-)Modell und Partnerin. Aber keine, die sich still unterordnet, sondern fragt „Warum müssen nur die Frauen nackt posieren, nicht die Männer?“. Seine Antwort entspricht dem Rollenverständnis der damaligen Zeit: „Weil die Männer malen, nicht die Frauen“.