Doch was soll den nun das Physikprojekt werden? Als Casey im Fernsehen Eiskunstlaufen guckt, kommt ihr die Idee: Sie will die aerodynamische Formel der optimalen Beschleunigung bei Pirouetten ermitteln. Und ein "Versuchslabor" hat sie auch schon: Das Harwood-Skating-Center. Mit Videokamera und Laptop im Gepäck macht sich Casey auf den Weg dorthin. Doch der Empfang ist alles andere als freundlich. Inhaberin Tina Harwood (
Kim Cattrall) wittert in Casey einen Spion, der die Programme ihrer Schützlinge für die nächsten Wettkämpfe ausspionieren will. Sie will Casey gerade unsanft rauswerfen lassen, als Tochter Gen (
Hayden Panettiere) sie davon überzeugen kann, dass es sich bei Casey nur um die Physikstreberin der Klasse handelt. Tina erlaubt ihr, beim Training zuzuschauen. Doch die Ergebnisse der Videoaufnahmen lassen sich am PC nicht richtig umsetzen. Casey hat eine Idee: Sie will selber trainieren, um besser forschen zu können.
Aber die Sache hat einen Haken: Tina Harwood verlangt 800 Dollar für das Nachwuchstraining, drei Mal die Woche. Casey jobbt in einem Burgergrill, um das Geld zu verdienen und schon in der ersten Trainingsstunde zeigt sich, dass sie mit Abstand die Älteste der Mädchen ist. In den Trainingshosen, die mit Styroporkügelchen gefüllt sind, kommt sich Casey mehr als lächerlich vor. Als Tina ihr schnippisch rät, sie solle noch 5.000 Mal den Toeloop üben, dann könne sie vielleicht Eislaufen, gibt Casey fast auf. Aber nur fast, denn nach Trainingsende übt sie gedankenverloren weiter – und wird fast von Teddy (
Trevor Blumas), dem Eispfleger, überfahren. Teddy ist nicht nur sehr nett, sondern auch noch Tinas Sohn, wie sich herausstellt. Doch die aufkeimende, romantische Stimmung rutscht jäh ins Komische als Casey hinfällt und sämtliche Styroporkugeln auf der Eisfläche verteilt…
Zugegeben, "Die Eisprinzessin" trieft vor Klischees: Die Mutter (Kom Cattrall) die ihre Tochter zum Eislaufen animiert, weil sie es selbst früher nicht "geschafft" hat. Andere Kinder (gespielt von
Kirsten Olson und
Jocelyn Lai), die die Träume ihrer Eltern längst zu ihren eigenen gemacht haben und ihre Ellenbogen kräftig ausfahren. Und dann die Hauptperson, die eigentlich das genaue Gegenteil erscheint, sich als Mädel vorwiegend für Physik interessiert – und darin wiederum von ihrer Mutter bestärkt wird, die der Meinung ist, dass Frauen hart sein müssen, um sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzen können. Die Handlungsstränge, die sich daraus ergeben, sind all zu vorhersehbar – und treffen auch genau so ein. Trotzdem (oder sogar gerade deshalb) ist "Die Eisprinzessin" aus den "Disney"-Studios ein Film, der Spaß macht – wenn man nicht gerade eine intellektuelle Herausforderung erwartet hat…