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Die Frau im Mond - Erinnerung an die Liebe - Plakat zum Film

DIE FRAU IM MOND - ERINNERUNG AN DIE LIEBE

("Mal des Pierres")
(F/B, 2016)


Regie: Nicole Garcia
Film-Länge: 121 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 02.03.2017

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.07.2017

 Free-TV-Start:
 21.03.2021

 (arte)

"Die Frau im Mond - Erinnerung an die Liebe" - Handlung und Infos zum Film:


Es gibt Tage, an denen Gabrielle (Marion Cotillard) im Alltag auf dem Lavendelhof ihrer Familie nicht weiter auffällt. Dann ist sie ein typisches junges Mädchen der 1950er Jahre aus der Provence, angepasst, artig, hübsch, aber irgendwie auch konturlos. Doch wer sie genau beobachtet, merkt, dass sie etwas in ihrem Inneren unterdrückt. Unglücklich ist. Keine Lust hat, die ihr zugewiesene Rolle zu spielen. Und tatsächlich: An Tagen, an denen all die angestauten Gefühle - ihre früh erwachte Sexualität und ihre unstillbare Sehnsucht nach Liebe und Leidenschaft, "die Hauptsache", wie sie es in ihren Gebeten nennt - sich ihren Weg nach außen bahnen, wird Gabrielle zur Furie.

Zumindest in den Augen ihrer Mutter (Brigitte Roüan), die im Haus und auf dem Hof ein strenges Regiment führt und es überhaupt nicht mag, wenn Gabrielle die Kontrolle über sich verliert. Denn es endete des Öfteren in einem Skandal. Etwa, als sie sich den Arbeitern ihrer Eltern, die tagsüber unter sengender Sonne Lavendel ernten, halbnackt präsentiert. Oder sich dem verheirateten Dorflehrer schamlos an den Hals schmeißt, von dem sie glaubt, dass er ihre große Liebe ist und dass diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Hätte er ihr sonst "Stürmische Höhen" von Emily Bronté zum Lesen gegeben, den Liebesroman schlechthin?

Auf einem Sommerfest, zu dem das halbe Dorf erscheint, will Gabrielle endlich Gewissheit. Und macht sich zum Gespött der Leute, als sie vor aller Augen und im Beisein seiner schwangeren Frau brutal von dem Mann ihrer Träume zurückgewiesen wird. Gabrielle flieht in den nahe gelegenen Wald und wird erst am nächsten Morgen gefunden. Für Gabrielles Mutter steht spätestens jetzt fest, dass es so nicht weitergehen kann. Ihre Tochter muss schleunigst verheiratet werden. Sie braucht einen Mann, der sie an die Kandare nimmt und ihre überbordenden Gefühle zügelt. Aber weil sie gleichzeitig ahnt, dass sie mit diesem Vorschlag bei Gabrielle auf wenig Gegenliebe stoßen wird, fährt sie schwere Geschütze auf: Entweder Gabrielle tritt vor den Traualtar, oder sie wird in eine Anstalt eingewiesen. Immerhin, versucht sie ihrer Tochter einzureden, sei sie ia nicht ganz richtig im Kopf. Und stelle somit eine Gefahr für sich selbst und die Gesellschaft dar.

Den passenden Mann hat Gabrielles Mutter längst gefunden: Es ist José (Alex Brendemühl), ein spanischer Exilant, der seit vielen Jahren regelmäßig auf ihrem Hof arbeitet. Sie verspricht ihm Geld und Unterstützung bei seinen beruflichen Plänen, wenn er Gabrielle umstandslos heiratet und mit ihr wegzieht. Der schweigsame, in sich gekehrte Mann zögert, aber nicht sehr lange, und auch Gabrielle willigt schließlich in die arrangierte Ehe ein. Nicht ohne José vorher zu warnen: dass sie ihn niemals lieben und auch nie mit ihm schlafen werde.

Die Ehe wird für Gabrielle zum stillen Martyrium, auch wenn José sich verständnisvoll zeigt. Denn seine harte Schale verbirgt einen sensiblen Kern. Er lässt seine junge Frau gewähren und akzeptiert, dass sie beide wie Bruder und Schwester nebeneinander her leben. Seine Versuche, trotz allem eine gewisse Intimität herzustellen, blockt Gabrielle aber weitgehend ab. Als José eines Abends zu einer Prostituierten in die nächste Hafenstadt fahren will, erkundigt sich Gabrielle, wie viel er dort für den Sex bezahlen muss - und provoziert ihren Mann mit dem Vorschlag, dass sie für dieses Honorar ebenfalls mit ihm schlafen wird. Obwohl sie sich ihm in dieser Nacht hingibt, ändert es wenig an dem Status quo ihrer Beziehung: José zeigt sich liebevoll, Gabrielle bleibt auf Distanz.

Dann geschieht etwas, das Gabrielles eintöniges, emotionsloses Leben völlig auf den Kopf stellen wird: José bringt seine Frau in ein Sanatorium, damit man sie dort endlich gegen die Nierensteine behandelt, die ihr seit langem phasenweise schier unerträgliche Schmerzen bereiten. In dem abgelegenen Berghospital lernt Gabrielle den jungen André (Louis Garrel) kennen, einen Indochina-Soldaten, der sich hier von einer schweren Verletzung erholt. André ist jung und schön wie ein romantischer Held, und er löst in Gabrielle Gefühle aus, die sie bis dahin kaum kannte. Schon bald steht für sie fest: Er ist der Mann ihres Lebens, an seiner Seite will sie endlich glücklich sein. Und es sieht tatsächlich so aus, als würde André mehr für Gabrielle empfinden als nur Freundschaft. Den letzten Schritt zu tun fällt ihm allerdings schwer. Sie sei eine verheiratete Frau, warnt er sie immer wieder. Doch eine Amour fou kennt keine Tabus, und als André das Sanatorium verlassen muss, tröstet er Gabrielle mit dem Versprechen, zurückzukehren und sie aus ihrem verhassten alten Leben zu befreien.

Die Hoffnung, dass er Wort halten wird, gibt ihr die Kraft weiterzumachen, als sie - zumindest von ihren Nierensteinen geheilt - zu José in ihr Haus am Meer zurückkehrt. Es scheint, als hätte sich nichts am Alltagstrott geändert, doch Gabrielle verbringt von jetzt an ganze Tage damit, glühende Liebesbriefe an André zu schreiben, die freilich alle unbeantwortet bleiben. Darüber vergehen Wochen und Monate - schließlich bringt Gabrielle einen Sohn zur Welt. Ist Marc Andrés Kind oder ist José der Vater? Warum hört sie nichts mehr von ihrem Geliebten? Ist er gestorben, oder will er einfach nichts mehr von ihr wissen? Gabrielle fügt sich scheinbar gutwillig in ihr Schicksal, zieht ihren Sohn auf, der - wie André - ein großes Talent fürs Klavier spielen offenbart. Und findet sich an Josés Seite damit ab, dass sie ein Leben führt, in dem alles verzehrende Leidenschaft und Ekstase keinen Platz haben.

Doch als die Familie nach Lyon zu einem Klavierwettbewerb fährt, an dem Gabrielles Sohn teilnimmt, geschieht etwas, das die Erinnerung an André sofort wieder aufleben lässt. Diese eine Sekunde ist der Strohhalm, nach dem Gabrielle wie eine Ertrinkende greift, um ihrem Leben vielleicht doch noch eine andere Wendung zu geben...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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