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Die Frau vom Checkpoint Charlie - Plakat zum Film

DIE FRAU VOM CHECKPOINT CHARLIE

(D, 2007)


Regie: Miguel Alexandre
Film-Länge: 182 Min.
 

 
 
 
 
 

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 DVD/Blu-ray-Start:
 08.10.2007

 Free-TV-Start:
 28.09.2007

 (arte)

"Die Frau vom Checkpoint Charlie" - Handlung und Infos zum Film:


Sara Bender (Veronica Ferres) lebt im Frühjahr 1982 als Computer-Programmiererin in Erfurt/DDR. Sie hat zwei Töchter, die 11-jährige Silvia (Maria Ehrich) und die 9-jährige Sabine (Elisa Schlott) und will gerade ihren langjährigen Freund und Kollegen Peter Koch (Peter Kremer) heiraten, als sie die Nachricht bekommt, dass ihr in den Westen geflohener Vater Johannes auf dem Weg in den Osten mit dem Auto verunglückt ist.

Sofort stellt Sara einen Ausreiseantrag der aber – weil sie als potenziell kapitalistisch gefährdet gilt – abgelehnt wird. Zum ersten Mal erfährt sie, dass die Staatssicherheit alles über sie weiß und dass sie offensichtlich bespitzelt wird und zum ersten Mal empfindet sie Wut, auf das System, in dem sie lebt. Als ihr Vater kurz später stirbt, ohne dass sie ihn noch ein Mal besuchen konnte, ist sie verzweifelt.

Sie nimmt Kontakt zu einer Kollegin auf, deren Freund vor einiger Zeit in den Westen geflohen ist und erhält den Namen eines Fluchthelfers. Der soll sie über Rumänien, wo sie scheinbar mit ihren Kindern zum Urlaub hinfährt, in den Westen schleusen. Aber die Flucht misslingt: Durch Spitzel verraten wird sie in Rumänien verhaftet und zurück in die DDR geflogen. Dort wird Sara zu drei Jahren Gefängnis verurteilt – und die Kinder kommen zunächst unter staatliche Aufsicht.

Kurz bevor die Haftstrafe abgelaufen ist, macht ein Anwalt Sara im Namen der Regierung ein scheinbar verlockendes Angebot: Sie darf ausreisen, wenn sie unterschreibt, dass ihre Kinder der Fürsorge des Staates unterliegen. Angeblich sei alles nur eine Formalie, sie könne aus dem Westen umgehend einen Antrag auf Familienzusammenführung stellen. Aber dieser scheitert: Sara muss realisieren, dass sie im Westen ist und ihre Kinder im Osten bleiben sollen.

Die Kinder sind inzwischen bei Pflegeeltern Regina (Julia Jäger) und Martin Pries (Götz Schuber) untergebracht. Über Mittelsmänner kann sie heimlich Kontakt mit ihnen aufnehmen und Briefe und Kassetten austauschen. Aber eine Ausreise der Kinder in die Bundesrepublik erscheint aussichtslos. Da entschließt sich Sara Bender Tag für Tag mit einem Schild "Gebt mir meine Kinder zurück" am Übergangspunkt "Checkpoint Charlie" die Weltöffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen…

"Die Frau vom Checkpoint Charlie" hat es wirklich gegeben: Sie hieß Jutta Gallus und ihr Schicksal schlug in den 1980er Jahren wirklich hohe Wellen. Veronica Ferres spielt diese Rolle in jedem Augenblick perfekt: Ob als glückliche Braut, liebevolle Mutter, verzweifelter Häftling (mit kurz geschorenen Haaren beweist sie beinahe schon Mut zur Hässlichkeit) oder als Kämpferin für ein Wiedersehen mit ihren Kindern: Man sieht ihr die Verzweiflung in jedem Punkt an und leidet mit ihr. Und so trägt sie vor allem dazu bei, dass "Die Frau vom Checkpoint Charlie" ein trauriges Beispiel deutsch-deutscher Tragödien glaubhaft erlebbar macht.


Die Redaktions-Wertung:80 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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