Alles beginnt mit Alma Mereminski (
Gemma Arterton), einer jungen schönen Frau in einem polnischen Dorf vor dem Krieg. Drei junge Männer, Freunde, haben sich in Alma verliebt: Léo, Bruno und Zvi. Sie verspricht, den zu heiraten, der am besten schreibt – oder soll sie sie einfach nacheinander ehelichen? In Wahrheit ist ihre Wahl längst auf Léo Gursky (
Mark Rendall) gefallen, der sie mehr liebt als alles auf der Welt und ihr verspricht, sie ein Leben lang zum Lachen zu bringen. Léo will Schriftsteller werden. Das Schreiben ist seine Tür zur Realität, er möchte nicht in einer Welt leben, die nicht beschrieben wird, und er beginnt, auch die Geschichte seiner großen Liebe zu schreiben - nach und nach, wie einen einzigen langen Liebesbrief, an Alma, seine "meistgeliebte Frau der Welt".
Doch das Schicksal hat andere Pläne mit den Liebenden. Als der Krieg ausbricht und die Deutschen immer näher rücken, wird Alma von ihrem Vater aus dem jüdischen Shtetl nach Amerika geschickt. Die Trennung bricht ihnen fast das Herz. Léo verspricht Alma, nachzukommen und mit ihr in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Bis dahin wird er ihr schreiben, und in jedem Brief ein neues Kapitel der "Geschichte der Liebe" mitschicken...
Aber es soll Jahre dauern, bis Léo das Geld für die Überfahrt zusammen hat. Nur die Liebe zu Alma hält ihn in den schrecklichen Zeiten der Vernichtung und Zerstörung am Leben. Als er endlich an Bord eines Schiffes in New York ankommt, führt ihn sein erster Weg zu Alma. Auf die Erschütterung, die ihn erwartet, ist er nicht vorbereitet: Alma hat geheiratet. Einen guten Mann, der sie beschützt und ihr half, allein in Amerika zurechtzukommen, mit ihrem kleinen Sohn - Léos Sohn, den sie wenige 8 Monate nach ihrer Überfahrt zur Welt brachte. Dann hatte sie jahrelang kein Lebenszeichen mehr von Léo erhalten und war davon ausgegangen, dass er, wie so viele andere, die Kriegswirren nicht überlebt hat. Jetzt ist sie eine verheiratete Frau und Mutter von zwei Kindern, und niemand darf je erfahren, dass der kleine Isaac Léos Sohn ist. Kaum haben sich die Liebenden gefunden, trennen sich ihre Wege wieder...
New York 2006. Léo (
Derek Jacobi) ist in seinen 80ern und wohnt immer noch in Chinatown, einem Viertel, in dem früher viele Juden lebten. Jetzt scheint Léo der letzte verbliebene Jude dort zu sein. Aber er kann nicht wegziehen, denn an der Lower East Side ist er der Wohnung seiner Alma in Brooklyn nahe.
In Brooklyn lebt auch eine junge Alma Singer (
Sophie Nelisse) zusammen mit ihrer Mutter Charlotte (
Torri Higginson) und ihrem kleinen Bruder Bird (
William Ainscough). Der Vater ist viel zu früh gestorben. Die Mutter trägt die Liebe zu ihm immer noch im Herzen und erzählt den Kindern davon. Sie ist überglücklich, als sie den Brief eines Verlegers erhält, der sie beauftragt, das Buch "Historia del Amor" aus dem Spanischen ins Englische zu übersetzen. Es ist das Buch, das ihr Mann ihr zu ihrem 25. Geburtstag in Chile geschenkt hat, wo sie früher lebten, und das verloren gegangen ist. Es gilt als verschollen. Auch Léo fragt seinen Buchhändler wöchentlich nach der "Die Geschichte der Liebe". Vergeblich.
Das Buch hat seine ganz eigene Geschichte durchlebt: Léo hatte viele Jahre zuvor seinem Freund Zvi Litvinoff (
Claudiu Maier) einen Umschlag mit dem Manuskript mit auf den Weg gegeben, als der aus Polen nach Chile auswanderte. Mit der Bitte, es an Almas Adresse in Amerika zu schicken. Doch Zvi entdeckte die literarische Kraft des Werkes und brachte es in Chile unter seinem eigenen Namen heraus. Als Léo ihm später schreibt und um das Manuskript bittet, fängt Zvis Frau den Brief ab und zerstört die handgeschriebenen Seiten. Sie behauptet, sie seien bei einer Überschwemmung verloren gegangen. Léo ahnt nicht, dass sein Buch in Chile erschienen ist und gefeiert wurde.
Voller Enthusiasmus stürzt Charlotte sich in die Übersetzung. Die Arbeit stärkt ihren Glauben an die große Liebe, den sie auch ihrer Tochter mitgeben will, die nach der Heldin des Buches benannt wurde: Auch du wirst die "meistgeliebte Frau der Welt", sagt sie ihr, das sei Teil ihres Erbes, dem sie sich nicht entziehen könne. Zu viel Gefühl für Alma. Zwar hat sie sich verliebt, in den jungen Russen Misha (
Alex Ozerov), doch sie will es nicht zugeben, hält Freundschaft für besser als Liebe, die 9 es ihrer Meinung nach nur in Büchern gibt. Als Misha nach einigen Abfuhren von ihr jedoch mit einer Klassenkameradin flirtet und seinen Facebook-Status von "Single" in "in einer Beziehung" ändert, flippt Alma dann doch aus...
Währenddessen lebt ihr kleiner, tief gläubiger Bruder Bird in seiner eigenen Realität: Er hält sich für einen der 36 Gerechten, die die Welt auf ihren Schultern tragen, und baut im Hinterhof in Brooklyn heimlich eine Arche, die seine Familie retten soll, wenn die Sintflut kommt, die er erwartet.
New York 1995. Viele Jahre nach ihrem Wiedersehen ruft Alma bei Léo an. Sie ist krank und will ihn sehen. Er besucht sie heimlich im Krankenhaus, unterhält sie, bringt sie zum Lachen. Bevor sie stirbt, nimmt Alma ihrem Léo zwei Versprechen ab: Er soll nicht alleine bleiben, und er darf seine Vaterschaft nicht kundtun.
Dabei hat Isaac Moritz, ihr gemeinsamer Sohn, das Talent des Vaters geerbt und ist ein erfolgreicher Schriftsteller geworden. Auch Léo, der in Manhattan sein Geld mit einem Schlüsseldienst verdient hat, hat weitergeschrieben: Als sein zweites Buch, "Worte für vieles" endlich vollendet ist, schickt er das Manuskript an seinen Sohn. Es ist ihre Geschichte, der Sohn wird erkennen, wer sein Vater ist. Doch zu seiner Enttäuschung kommt keine Antwort von seinem Sohn. Bestürzt erfährt Léo, dass Isaac zwischenzeitlich verstorben ist, als er seinen Nachruf in der Zeitung liest. Und Isaacs Verlegerin Hilary will "Worte für vieles" als letztes Werk Isaacs veröffentlichen.
Es scheint, dass Léo alles verloren hat: Seine große Liebe ebenso wie seine beiden Bücher. Er diskutiert die Geschicke seines Lebens mit seinem alten Freund Bruno Leibovitch (
Elliott Gould), dem streitbaren Gefährten seiner einsamen Tage. Aber existiert Bruno wirklich, oder ist er nur ein Produkt von Léos Fantasie, sein Alter Ego? Im verlassenen Haus des Sohnes findet Léo das Manuskript von "Worte für vieles", gelesen und mit Anmerkungen versehen von Isaac. Er wusste, wer sein Vater war...
Auch die junge Alma führt der Weg in das leere Haus. Sie will dort die letzten Seiten der Übersetzung ihrer Mutter abliefern. Und so führt der Zufall schließlich die junge Alma und den alten Léo zusammen, und endlich händigt sie ihm bei einem Treffen im Central Park das neu übersetzte Manuskript der "Geschichte der Liebe" aus. Denn nichts ist verloren...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
Alle Preisangaben ohne Gewähr.
© 1996 - 2024 moviemaster.de
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Technische Realisation: "PHP Movie Script" 10.2.1; © 2002 - 2024 by Frank Ehrlacher