In der Nacht des 16. Juni 1959 schießt sich der TV-"Superman"-Darsteller George Reeves (
Ben Affleck) im Schlafzimmer seines Hauses im Benedict Canyon mit einer 9mm-Luger in den Kopf. Nackt und auf seinem Doppelbett liegend findet ihn seine Verlobte Leonore Lemmon (
Robin Tunney). Diese hatte mit ein paar Freunden im unteren Stockwerk gerade eine kleine Party gefeiert und - pikanterweise, kurz bevor der Schuss gehört wurde - prophezeit, dass sich Reeves, der sich von der Party gerade zurückgezogen hatte, jetzt mit einer Pistole umbringen würde. Die erst nach längerer Zeit herbeigerufene Polizei von Los Angeles stellt ohne Umschweife Selbstmord als Todesursache fest und stört sich nicht im geringsten an den seltsamen Umständen oder an den mysteriösen Indizien der Tragödie.
Am nächsten Morgen löst die Schlagzeile „Superman tötet sich selbst!“ große Bestürzung und Trauer bei seinen vielen Fans in ganz Amerika aus. Auch den kleinen Evan Simo (
Zach Mills) hat es schwer erwischt. Aufmunternde Tröstungsversuche seitens seines Vaters Louis Simo (
Adrien Brody) zeigen jedenfalls kaum Wirkung. Privatdetektiv Louis Simo, der getrennt von seinem Sohn und seiner Frau Laurie (
Molly Parker) lebt, hat aber eigentlich auch ganz andere Sorgen. Reeves’ Mutter Helen Bessolo (
Lois Smith), die absolut nicht an die Selbstmord-Version glaubt, hat ihn nämlich damit beauftragt, die Wahrheit über das Ableben ihres Sohnes herauszufinden. Bei seinen Nachforschungen stößt Louis Simo schon bald auf viele Ungereimtheiten…
Einige Jahre zuvor_ Der Schauspieler George Reeves, dessen bis dato größter Erfolg eine Rolle in dem Kinohit
"Vom Winde verweht" war, trifft in einem glamourösen Nachtclub am Sunset-Strip auf das Ex-Ziegfeld Follies-Showgirl Toni Mannix (
Diane Lane). Die beiden fangen nach ein paar Drinks heftig miteinander zu flirten an und verbringen die Nacht zusammen. Am nächsten Morgen entdeckt Reeves zufällig, dass Toni mit Eddie Mannix (
Bob Hoskins), dem früheren Generaldirektor des Hollywood-Studios "MGM", verheiratet ist. Eddie, dem man gute Kontakte zur Mafia nachsagt, ist einer der mächtigsten Männer Hollywoods. George, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich seinen großen Durchbruch als Filmschauspieler zu haben, will auf keinen Fall Ärger mit Eddie riskieren und eigentlich schnell wieder aus der One-Night-Stand-Nummer heraus. Doch Toni kann ihn beruhigen. Sie und Eddie würden eine offene Ehe führen, Eddie hätte selbst eine Mätresse und wäre absolut nicht eifersüchtig. George lässt sich von der etwas älteren, aber ungeheuer attraktiven und sinnlichen Toni becircen. Das ist der Beginn einer langjährigen Liebesaffäre, von der vor allem George anfänglich sehr profitiert. Toni kauft ihm nämlich nicht nur ein Auto, teure Uhren und ein schickes Haus am Benedict Canyon, sondern versucht auch hie und da ihren Lover in der Filmindustrie zu protegieren.
Kurze Zeit später wird George Reeves dann überraschenderweise als Superman-Darsteller in dem Low-Budget-Film "Superman and the Mole-Men" engagiert. Er findet dies zunächst ganz lustig. Als er aber - auf Anraten seines Agenten Art Weisman (
Jeffrey DeMunn) - Superman auch noch in einer TV-Serie spielt, wird er schnell unzufrieden. Und das nicht nur, weil er sich als Charakterdarsteller völlig unterfordert fühlt, sondern vor allem auch deshalb, weil man ihn - aufgrund des großen Erfolges der Serie - bald nur noch als Superman sieht. Besonders schmerzhaft muss er das bei der Premiere von
"Verdammt in alle Ewigkeit" erfahren, wo sich das Publikum über Reeves, als er zusammen mit
Burt Lancaster auf der Leinwand zu sehen ist, als "Superman" lustig macht. Im Abspann des Films wird Reeves erst an 21. Stelle genannt. Ein schwerer Schlag für sein Ego. Liegen hier die Anfangsgründe für seinen späteren Selbstmord?
Doch noch lässt sich George Reeves nicht unterkriegen. Als weitere Filmrollen ausbleiben, versucht er sein Glück in New York. Toni ist darüber alles andere als erfreut. Und sie hat auch, wie sich schnell herausstellt, für ihre Eifersucht allen Grund. In New York verliebt sich Reeves nämlich Hals über Kopf in das Society-Girl Leonore Lemmon. Zu allem Überfluss bringt Reeves sie auch noch nach Los Angeles mit – und trennt sich kurzerhand von Toni. Die verschmähte Ex-Geliebte findet das alles andere als lustig, versucht aber trotzdem immer wieder ihren abtrünnigen Lover zurück zu gewinnen. Tonis loyaler Ehemann Eddie sieht die Dinge allerdings anders. Niemand darf "seiner" Toni ungestraft wehtun. Initiiert er etwa einen Auftragsmord? Oder tötet Toni ihren Ex-Geliebten gar aus Eifersucht?
Genau diese Fragen lassen auch Louis Simo keine Ruhe. Und mehr noch. Da er langsam aber sicher immer mehr Gefallen an seiner Rolle als Privatdetektiv findet, wird er auch immer selbstbewusster, um nicht zu sagen dreist. Ohne mit der Wimper zu zucken, legt er sich mit der mächtigen – und mächtig korrupten – Polizei von Los Angeles an, indem er sie gegen die nach Schlagzeilen gierende Sensationspresse ausspielt. Ebenso skrupellos ist er im Umgang mit Kollegen und Ex-Kollegen. Zu allem Überfluss fetzt er sich dann auch noch mit seiner Frau und entfremdet sich sogar langsam von seinem Sohn. Er schleicht sich unter einem Vorwand ins Haus der Mannix’ ein und fast gelingt es ihm sogar, die – nach dem Tode von George völlig am Boden zerstörte Toni – zu sprechen. Ein mächtig großer Fehler, wie sich bald herausstellt. Denn es dauert nicht lange, da bekommt Louis Besuch von zwei finsteren Gestalten mit locker sitzenden Fäusten und einer Eisenkette...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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