Als Bernard Granger (
Gerard Depardieu) ans "Theatre de Montmartre" kommt, um die Hauptrolle in einem neuen Stück zu übernehmen, ist dessen Leiter und Regisseur Lucas Steiner (
Heinz Benent), ein Jude, gerade aus der Stadt geflohen. Seine Frau Marion (
Catherine Deneuve) versucht den Theaterbetrieb aufrecht zu erhalten - allerdings irgendwas stimmt nicht mit ihr: Niemand weiß, dass Lukas Paris nie verlassen hat, sondern sich im Keller "seines" Theaters versteckt hält. Lange nach Ende der Vorstellung kehrt seine Frau zurück, um mit ihm den Abend oder die Nacht zu verbringen...
Seinen Job als Regisseur hat Jean-Loup Cottins (
Jean Poiret), ein Freund der Familie, übernommen. Er ist es auch, der versucht, den Kontakt mit Daxiat (
Jean-Louis Richard) zu halten: Der ist Kritiker einer renommierten französischen Zeitung, "Je suis partout", und unterhält gute Kontakte zu den neuen Machthabern. So sorgt er auch dafür, dass das Theater die Genehmigung bekommt, das aktuelle Stück "Die Verschwundene" mit nur einer kleinen Zensur aufzuführen. Und doch gestalten sich die Proben schwierig: Bernard ist heimlich in der Widerstandsbewegung aktiv, seine Schauspielerkollegin Nadine Marsac (
Sabine Haudepin) nimmt jeden Job an, auch wenn er von den Nazis kommt. Alle scheinen etwas anderes im Kopf zu haben als Theater - und doch gehen die Vorstellungen weiter...
Francois Truffaut versteht sich auf die Kunst des Erzählens: Ohne überstrapazierte Spannungsbögen oder überzogene Dramatik und Kriegspessimismus aufzubauen, erzählt er hier eine kleine Geschichte eines (kleinen) Pariser Theaters. Und doch ist der Zuschauer "live" und gerne dabei. Stringent erzählt und mit guten Mimen (vor allem der junge Depardieu) besetzt, wurde "Die letzte Metro" zu einem Riesenerfolg und mit zehn "Cesar"s, dem französischen Gegenstück zum "OSCAR", ausgezeichnet. Für den "OSCAR" und den "Golden Globe" war Truffauts Streifen als "bester fremdsprachiger Film" jeweils nominiert.