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Die Liebe in den Zeiten der Cholera - Plakat zum Film

DIE LIEBE IN DEN ZEITEN DER CHOLERA

("Love In The Time Of Cholera")
(USA, 2007)


Regie: Mike Newell
Film-Länge: 138 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 21.02.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 28.10.2011

 Free-TV-Start:
 02.09.2010

 (Das Erste)

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" - Handlung und Infos zum Film:


Dr. Juvenal Urbino (Benjamin Bratt) stirbt mit einem Seufzer in den Armen seiner Frau Fermina (Giovanna Mezzogiorno): "Gott weiß, wie sehr ich dich geliebt habe." Fermina ist untröstlich. Sie trauert um ihren Ehemann, der ihr die Welt gezeigt hat – und damit das Leben. Selbst nachdem sie von seiner Affäre erfahren hatte, hielt sie zu ihm. Man hatte sich nach all den gemeinsamen Ehejahren arrangiert. Erst jetzt, nach seinem plötzlichen Tod, fühlt sich Fermina wirklich verlassen. Und plötzlich, ihr Ehemann ist kaum beerdigt, steht Florentino Ariza (Javier Bardem) vor ihr – wie ein Geist aus ihrer Vergangenheit. Wie vor mehr als 50 Jahren schon einmal steht er da und macht ihr einen Heiratsantrag. Aber Florentino ist im falschen Augenblick gekommen, um Fermina seine unendliche Liebe zu gestehen. Sie wirft ihn hinaus!

Anders war es vor einem halben Jahrhundert. Im Jahr 1879 sieht Florentino (in jungen Jahren: Unax Ugalde) Fermina zum ersten Mal, als er ihrem Vater (John Leguizamo) ein Telegramm aushändigt. Ein kurzer Blickkontakt mit ihr, der das ganze weitere Leben des bettelarmen Telegrammboten bestimmen wird. Florentino ist verliebt und schickt sich an, Femina mit Briefen voller Poesie und Zärtlichkeit für sich zu gewinnen. Und seine romantischen, kaum enden wollenden Zeilen überzeugen. Fermina beginnt, seine Gefühle zu erwidern.

Florentions lebenserfahrene Mutter Tránsito Ariza (Fernanda Montenegro) ist begeistert: "Genieße den Schmerz", schwärmt sie ihm vor. Das ist "die Liebe in den Zeiten der Cholera", eine Liebe in Cartagena, in einer tropischen Metropole am karibischen Meer, in der gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Cholera wütet. Diese besondere Situation bestimmt das Leben und seine Bedeutung: Jedes Gefühl wird intensiviert, es könnte vielleicht das letzte Mal sein. Wer weiß schon, wie lange alles noch geht, alles noch lebt? Ein Tanz auf dem Vulkan.

Florentino macht seiner Angebeteten einen Heiratsantrag, und Fermina akzeptiert. Sie ist selig. Aber ihr Vater, seit längerer Zeit verwitwet und ein Aufsteiger aus einfachen Verhältnissen mit Verbindung zur Unterwelt, will sich seine hochtrabenden Wunschvorstellungen über eine gute Partie für "sein Juwel" nicht zunichte machen lassen. Er gibt Florentino ganz klar zu verstehen, dass er einer Verbindung mit seiner Tochter nie zustimmen wird. Um die Liebenden zu trennen, schickt er Fermina zu Verwandten aufs Land, weit weg und unerreichbar für Florentino. Aber auch über die Distanz bleiben die Liebenden in Kontakt – über die Briefe, die ihre Gefühle nur noch verstärken. Sehnsüchtig wartet Florentino jeden einzelnen Tag voller Hoffnung auf Ferminas Rückkehr. Doch als sie schließlich nach vielen Monaten endlich nach Cartagena zurückkehrt, ist sie aus ihrem Rausch erwacht. Sie ist erwachsener und pragmatischer geworden, erklärt ihre Liebe zur Illusion und schickt Florentino fort. Ihn trifft dies wie ein vernichtender Schlag.

Florentino ist untröstlich, seine Mutter sucht nach einer Ablenkung, die sein gebrochenes Herz heilen könnte. Eine neue Arbeit, weit weg von Cartagena, wäre vielleicht das richtige. Und so verlässt Florentino seinen Heimatort, seine Gefühle und Erinnerungen aber bleiben. Er liebt Fermina, das wird ihm niemand nehmen. Sein Vorgesetzter (Liev Schreiber) überredet ihn, mit ins Bordell zu kommen, weil er das für angemessenen Trost hält. Für Florentino jedoch ist es undenkbar, der geliebten Fermina untreu zu werden. Das glaubt er zumindest. Bis zu einem lauwarmen Abend auf einer Dampferfahrt. Florentino ist gerade auf dem Weg zur seiner Kabine, als er plötzlich von einer weiblichen Hand gepackt wird, die ihn in ihre dunkle Kajüte zerrt. Die unbekannte Frau ist spürbar erregt, Florentino kann sich ihrem begehrlichen Handeln nicht erwehren. Als er ein paar leidenschaftliche Minuten später wieder auf dem Gang steht, ist plötzlich alles anders: Er hat die körperliche Liebe erlebt! Und ohne Zweifel, dieser Akt sagt ihm zu.

Florentino ist auf den Geschmack gekommen. Seine Liebe zur unerreichbaren Fermina ist zwar unverändert, aber er entwickelt eine Philosophie: Nichts wird seine wahre, einzige Liebe stören können, nicht der Krieg, nicht die immer drohende Cholera. Es gibt diese unendliche Liebe zu Femina und die andere Art der "Liebe". Eine anatomische Trennung sozusagen: es gibt die Liebe, die er im Kopf, in der Seele, im Herzen bewahrt, während er sich völlig getrennt davon rein körperlich unterhalb der Gürtellinie austoben kann. Und Florentino beginnt von nun an Buch zu führen – über seine Frauen und diese wunderbaren Augenblicke, nach denen sie ihn erschöpft anstrahlen – Explosionen, wie er es nennt. Und er zählt diese Abenteuer, solange bis er damit aufhören kann, wenn er Femina für sich zurück erobert haben wird.

Fermina erkrankt, mit Verdacht auf Cholera. Der angesehene junge Arzt Dr. Juvenal Urbino, ein Spezialist auf dem Gebiet dieser heimtückischen Krankheit, wird hinzugezogen. Als er Fermina sieht, kann auch er kaum seine Augen und Hände von ihr abwenden, so ergriffen ist er von ihrer Schönheit. Dr. Urbinos Diagnose ist beruhigend, es handelt sich nur um eine kleine Unpässlichkeit. Aber in diesem Moment ist etwas geschehen, in ihrem und in seinem Leben. Wieder beginnt eine Liebesgeschichte, die dieses Mal schließlich vor den Traualtar führt. Ferminas Vater ist überglücklich, "sein Juwel" hat gehorcht, der Anschluss an die Oberschicht ist geglückt. Das Paar wird bald nach Paris reisen, Juvenal, um sein Wissen als Arzt zu vervollkommnen, Fermina, um die Welt kennen zu lernen und zu einer repräsentativen liebenden Gattin heranzureifen.

Als die Jungvermählten von der Hochzeitsreise aus Europa zurückkehren, ist Fermina schwanger. Als Florentino sie in diesem Zustand aus der Ferne sieht, weiß er, dass er wohl noch lange darauf warten muss, bis er sie endlich für sich gewinnen kann. In dieser Zeit plant er, reich zu werden und standesgemäß. Dazu soll ihm eine Stellung bei seinem Onkel (Hector Elizondo), einem reichen Reeder, verhelfen. Ihm erzählt Florentino auch, was sein eigentlich Plan ist: Er wird so lange warten, bis Ferminas Ehemann stirbt. Und er will weiter mit der Liebe leben, denn sie ist das einzige, was ihn interessiert. Immer und überall. Die Geschäftsbriefe, die Florentino für die Reederei schreibt, sind durchtränkt von dieser Sehnsucht nach Liebe, gefühlsbetonte Episteln ohne jede Sachlichkeit. Als viel wirkungsvoller erweisen sich dagegen die Briefe, die er für andere Liebende schreibt. Florentino gelingt es sogar, eine Ehe zu stiften. Und jedes Jahr reicht er seine Liebeslyrik beim örtlichen Poesiewettbewerb ein.

Fermina ist inzwischen Mutter geworden. Doch als sie Florentinos Namen in einem Gespräch aufschnappt, flattern ihre Augenlieder. "Er ist nur ein Schatten", behauptet sie. Aber sie ist längst nicht mehr glücklich in ihrer Ehe, zumal ihr Gatte das Ehegelöbnis nicht allzu ernst zu nehmen scheint. Natürlich verfolgt sie Florentinos Entwicklung, natürlich weiß sie, dass er inzwischen nicht mehr der bettelarme Telegrammbote von einst ist. Und natürlich weiß sie auch, dass er weiterhin Liebeslyrik schreibt. Juvenal lädt Florentino sogar zum Festival der Poesie ein, das er gemeinsam mit seiner Frau mit großem Aufwand organisiert. Aufgeregt sitzt Florentino im Publikum. Seine Texte sind brillant, das wissen alle, die lesen können. Es herrscht große Spannung im Saal, als Fermina auf der Bühne den Wettbewerbssieger verkündet – und große Empörung, als ein Chinese, der die Sprache nicht einmal perfekt beherrscht, die Auszeichnung entgegennimmt. Jeder ahnt, dass Schiebung im Spiel sein muss. Aber Florentino hat Fermina nach langer Zeit zumindest endlich einmal wiedergesehen.

Die Jahre vergehen, und Florentino sorgt weiterhin für Vervollständigung seiner privaten Statistik über die für ihn immer noch rätselhaften Frauen und ihre wunderbaren Explosionen. Bei einer jedoch begeht er einen großen Fehler, als er ihr mit roter Farbe seine Ansprüche auf den schönen Leib schreibt. Die Schrift ist verräterisch. Und so wird die Frau Opfer ihres eifersüchtigen Ehemannes, und Florentino steht erschüttert an ihrem Grab. Doch das Leben geht weiter – nur das seiner Mutter nicht. Das neue Jahrhundert, das anbricht und die Hoffnungen aller weckt, erlebt sie nicht mehr. 1900 wird das Jahrhundert des Friedens einläuten, in dem alles Leid beendet wird. Sagen die Leute.

Florentino ist mittlerweile bei Nummer 374 seiner Liste angelangt und außerdem zum Präsidenten der Karibischen Flussgesellschaft seines Onkels aufgestiegen. Er ist nun ein wohlhabender und angesehener Mann. Nur geheiratet hat er nie. Und Fermina, die gelernt hat, dass nichts schwieriger ist als die Liebe, hat entdeckt, dass Juvenal sie betrügt. Sie verlässt ihn und sucht Zuflucht bei ihrer Verwandtschaft auf dem Land, ausgerechnet an dem Ort, an den sie ihr Vater einst verbannte, um sie von Florentino fernzuhalten. Wieder lebt sie bei ihrer Cousine Hildebranda (Catalina Sandino Moreno), die ergriffen der Geschichte von Ferminas erster großer Liebe und allen Bemühungen des unermüdlichen Florentino zuhört. Mit ihrer Begeisterung über soviel Treue kann sie Ferminas ablehnende Haltung gegenüber Florentino sogar ein wenig aufweichen. Aber dann kommt Juvenal, um Fermina zurückzuholen. Die beiden versöhnen sich…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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