Siegfried ist es nämlich gelungen, ein Schwert zu schmieden, das so hart war, dass es alles, selbst anderes Metall durchschneidet. Damit erlegt er zunächst den gefürchteten Drachen, der das Königreich von König Alberich (
Skip Martin) beschützt. Die Vögel raten ihn, im Blut des Drachen zu baden, um unverwundbar zu wunden - dabei fällt ihm jedoch das legendäre Lindenblatt auf die Schulter, dass eine Stelle bedeckt, an der er später verwundbar sein soll...
Quasi als "Belohnung" schenkt Alberich ihm einen Ring, der von Wotan seiner Tochter Brunhild (
Karin Dor) vermacht worden sein soll - und genau diese Brunhild will er in Island finden. Als er als erster das Feuer der Insel zum Erlöschen bringt und damit Brunhilde befreit, verliebt die sich in den blonden Recken. Allerdings will der zurück und stattet nun endlich Gunther den lang erwarteten Besuch ab...
Dort lernt Siegfried dann Kriemhild (
Maria Marlow), die Schwester Gunthers, kennen, in die er sich sofort verliebt. Er will sie zur Frau, aber der König stellt daran eine Bedingung: Er muss als König als erster heiraten - und er hat sich in den Kopf gesetzt, besagte Brunhild zur Frau zu nehmen. Also fährt Siegfried zusammen mit Gunther, um dort um Brunhilds Hand anzuhalten - zu deren Enttäuschung allerdings nicht für sich selbst, sondern für Gunther. Brunhild gibt ihm zu verstehen, dass sie nur mitkommt, wenn sie im Kampfe besiegt wird - aber auch das lässt sich für Gunther Dank Siegfrieds Hilfe machen ...
Mitte der 1960er Jahre war Regisseur Harald Reinl richtig gut im Geschäft: Bei einigen Filmen der Edgar Wallcae-Reihe saß er ebenso auf dem Stuhl wie bei den drei
"Winnetou"-Verfilmungen. Und da man ja nun die Drehorte in Jugoslawien aus letzteren schon recht gut kannte, verlegte man hier auch einen Teil der Dreharbeiten für ein "urdeutsches" Projekt, das schon Fritz Lang in den 1920er Jahren angegangen war: Die Verfilmung der "Nibelungen"-Sage. Allerdings ist die nicht so einfach in 91 Film-Minuten zu quetschen und so wird das Leben Siegfrieds hier im D-Zug-Tempo erzählt - Geschichte zum "Nachschauen" aber ohne jeden Tiefgang - immerhin gab es ein Jahr später einen zweiten Teil. Beeindruckend waren hier keinesfalls die Leistungen der Darsteller (insbesondere nicht die des ehemaligen Zehnkämpfers Uwe Beyer) - einzig die üppig-großformatigen Szenen wissen zeitweise zu überzeugen. Übrigens: Als König Gunthers Bruder Giselher war in diesem Streifen der junge
Terence Hill zu sehen, der im Abspann allerdings noch unter seinem bürgerlichen Namen Mario Girotti firmierte...