Doch auch Padre Amaro kann der Sünde nicht lange widerstehen, als er sich in Sanjuaneras hübsche 16-jährige Tochter Amelia (
Ana Claudia Talancon) verliebt, die sich von ihrem Freund Ruben (
Andres Montiel), einem Journalisten, der auch noch kritisch über die Machenschaften der Kirche schreibt, unverstanden fühlt. Als sie dann von Padre Amaro schwanger wird, will sie Los Reyes verlassen, um mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Der junge Geistliche aber hat Ambitionen und ist nicht bereit, seine Karriere auf dem Altar der Liebe zu opfern. Als er das Mädchen zur Abtreibung zwingt, kommt es zu lebensgefährlichen Komplikationen...
Was will uns der Regisseur mit diesem Film sagen? Dass es in der Kirche schwarze Schafe gibt? Ahnten wir. Dass das Zölibat überdacht werden sollte? Vermuteten wir. Dass sich ein Mann manchmal entscheiden muss und nicht so stark ist, wie er glaubte? Wussten wir. Vor dem Hintergrund einer Liebesgeschichte reiht Carlos Carrera hier doch einige Klischees aneinander, die so rechte Spannung über den gesamten Film hinweg nicht aufkommen lassen wollen. Immerhin: Den "OSCAR"-Juroren gefiel es und die vorwiegend mexikanische Produktion erhielt eine Nominierung als "bester fremdsprachiger Film".