DOLORES

Verfilmungen von Stephen King-Büchern gehören in Hollywood seit den Erfolgen von "Misery", "Friedhof der Kuscheltiere", "Stand By Me" oder auch "Es" zu einem Muss. Dabei schlägt "Dolores" etwas aus der Art. Diesmal gibt es nämlich keine Horrorgeschichte nach Kingschem Strickmuster sondern den "ganz normalen Alltagshorror".

Durch das Telefax einer Kollegin erfährt die Journalistin Selina St. George (Jennifer Jason Leigh ("Weiblich, ledig, jung, sucht ..."), dass ihre Mutter Dolores Claiborne (gespielt von "Misery"-Star Kathy Bates) wegen Mordes verhaftet worden ist. Sie soll eine alte Dame, die sie seit über 20 Jahren betreute, eine Treppe heruntergestürzt haben. Grund genug für Selina, obwohl sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr mit ihrer Mutter hält, zurück in ihre Heimatstadt zu fahren.

Während sie sich mit ihr und den ermittelnden Beamten der Kleinstadt unterhält, bemerkt sie, dass es um mehr geht, als diesen "Unfall", wie Dolores behauptet: Vor 18 Jahren kam Dolores Ehemann unter ebenso mysteriösen Umständen ums Leben. Ein Mord konnte nie nachgewiesen werden, aber der Polizist John MacKey (Christopher Plummer), der auch diesmal wieder die Untersuchungen leitet, ist seitdem von Dolores Schuld überzeugt. Jetzt, kurz vor seiner Pensionierung sieht er hier seine Chance, den einzig ungelösten Fall seiner Karriere doch noch aufzuklären...