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303 - Plakat zum Film

303

(D, 2018)


Regie: Hans Weingartner
Film-Länge: 145 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.07.2018

 DVD/Blu-ray-Start:
 25.01.2019

 Free-TV-Start:
 19.08.2021

 (BR)

"303" - Handlung und Infos zum Film:


Berlin am Ende des Sommersemesters. Es läuft nicht gut für Jule (Mala Emde). Die 24-Jährige verhaut nicht nur ihre Biochemie-Prüfung, sondern ist auch noch ungewollt schwanger. Ihre Mutter drängt zur Abtreibung, doch Jule sträubt sich. Sie will diese Entscheidung gemeinsam mit ihrem Freund Alex treffen, der in Portugal seine Doktorarbeit schreibt. Kurz entschlossen packt die Biologie-Studentin ihre Sachen und fährt mit ihrem Wohnmobil, Modell Mercedes Hymer 303, gen Süden. An einer Tankstelle kurz nach Berlin gabelt sie den gleichaltrigen Anhalter Jan (Anton Spieker) auf. Der Berliner Politik-Student will nach Nordspanien, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen. Aus anfänglicher Sympathie wird innerhalb weniger Minuten ein hitziger Streit zum Thema Suizid. Die ohnehin schon gestresste Jule verliert die Nerven und schmeißt Jan am nächsten Rastplatz wieder raus. Erst da dämmert es Jan, dass er bei Jule einen wunden Punkt getroffen haben muss: Ihr Bruder, von dem sie ihm zuvor erzählt hatte, hat der sich auch das Leben genommen?

Abends dann sitzt Jule allein im 303 und telefoniert gerade mit ihrem Freund Alex, als es an der Tür klopft. Draußen steht ein Mann, der völlig begeistert von Jules Oldtimer schwärmt und sich selbst zur Besichtigung einlädt. Im Wageninneren wird er jedoch plötzlich zudringlich und treibt Jule in die Enge. Glücklicherweise ist Jan, der von einem LWK-Fahrer mitgenommen wurde, auf demselben Rastplatz gelandet und kann den Angreifer nach kurzem Kampf vertreiben. Bei einer Tasse Tee im Bus versöhnen sich die beiden und finden heraus, dass sie sich eigentlich sogar ziemlich gut verstehen.

Am nächsten Morgen lädt Jule Jan deshalb ein, doch noch ein Stückchen mit ihr mitzufahren. Auf der sonnigen Landstraße beginnt die nächste Diskussion der beiden neugierigen Köpfe, diesmal über die "Vereinzelungsstrategie des Kapitalismus" und darüber, ob der Mensch den permanenten Wettbewerb liebt oder ob der ihn kaputt macht. Jule muss sich übergeben, und bei einem Erholungsspaziergang durch lichte Wälder geht es dann um Darwin und am Beispiel des Pfaus um die Frage, ob wirklich nur der Stärkste überlebt, oder manchmal auch der Bizarrste. So kommen sie dann schnell zur Systemfrage: Stammen wir vom Cro-Magnon-Menschen ab oder vom Neandertaler? Lieben wir es zu teilen oder ist die Menschheitsgeschichte ein einziges Blutbad? Benutzte Ötzi seine Axt zum Bäume fällen oder zum Töten?

Mehr und mehr merken Jan und Jule, wie viel Freude ihnen das miteinander Debattieren macht, trotz oder vielleicht gerade wegen der unterschiedlichen Standpunkte. Und so heißt es dann in Köln auf die Frage "Nochmal 500 Kilometer?": "Ja, super gerne". Auf einem Campingplatz im belgischen Herbeumont unweit eines römischen Viadukts wird angegrillt, und Jan erzählt nach dem Essen davon, wie er im Alter von 17 Jahren herausfand, dass sein Stiefvater nicht sein Vater ist. Die beiden kommen sich langsam näher, ihre Gespräche werden persönlicher.

Auf dem Marktplatz im lothringischen Montmédy ruft Jule Alex dann doch an. Sie kann ihr Geheimnis ein-fach nicht mehr für sich behalten. Ihr Freund zeigt sich wenig erfreut über die Aussicht, Vater zu werden. Jule ist schwer getroffen. Jan besorgt eine Tarte aux Pommes aus der Bäckerei, die soll gegen Kummer helfen. Tatsächlich schafft er es Jule aufzuheitern. Dadurch ermutigt probiert er das mit der zärtlichen Berührung aus. Killt die wirklich Stresshormone? Es scheint fast so. Ein erstes Mal knistert es zwischen den beiden.

Auf der Fahrt durch die Champagne geht es infolgedessen um Liebe und Beziehungen und die Frage, ob man sich aussuchen kann, in wen man sich verliebt. Für Jan ist Küssen in erster Linie Gen-Check – man er-schnüffelt über die Pheromone den besten Partner für die erfolgreiche Fortpflanzung.

Im Hafen von Verdun vermutet Jule hinter Jans Biologismen eine Ausrede für seine Beziehungsunfähigkeit. Ihrer Meinung nach verliebt man sich mit Herz und Seele und nicht mit den Sexualorganen. Jan hingegen meint, dass Sex Kontrast braucht, während langfristige Partnerschaft vor allem zwischen sich ähnlichen Partnern gelingt, und leitet aus diesem Widerspruch eine grundsätzliche Inkompatibilität zwischen Mann und Frau ab. Monogamie ist für ihn daher kulturell programmiertes Unglück. Als er dann verschmitzt zugibt, dass seine längste Beziehung nur 9 Monate dauerte, bringt er Jule herzlich zum Lachen. Unbeschwert reisen sie weiter durch die sommerlichen Landschaften Frankreichs, genießen die Zeit miteinander. Kochen, einkaufen, abwaschen, Camp auf- und abbauen, bald sind sie ein eingespieltes Team.

Bei einem Picknick an der Loire attestiert Jule Jan ein Näheproblem aufgrund der schlechten Behandlung durch den Stiefvater und stößt ihn damit vor den Kopf. Wie nah darf man jemanden an sich heranlassen? Nach einem heftigen Streit gibt sie schließlich zu, selbst auch ein Näheproblem zu haben, wobei sie eher die "Nebelkerzenwerferin" ist. Dabei ist Liebe Vertrauenssache. Jule weiß dann, dass sie verliebt ist, wenn sie nirgendwo anders mehr sein will. Wenn es genau richtig ist, da, wo sie gerade ist, mit dem anderen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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