Seit nunmehr zwölf Jahren verbringt Lehrer Helmut Halm (
Ulrich Noethen) mit seiner Frau Sabine (
Katja Riemann) seine Sommerferien am Bodensee. Was der grüblerische und im Laufe der Zeit etwas behäbig gewordene Helmut daran besonders liebt, ist, dass dort nichts geschieht, was sich seiner Kontrolle entzieht. Doch da kommt es bei einem Besuch im Strandbad zum Unvorhergesehenen. Plötzlich steht Helmuts längst vergessener Jugendfreund, Klaus Buch (
Ulrich Tukur), vor dem verdatterten Lehrer. Klaus – Typ: sportlich-dynamischer Macher – stellt völlig aufgedreht und vor Lebensfreude überschäumend Helmut und Sabine seine junge Freundin Helene (
Petra Schmidt-Schaller) vor. Während bei Sabine das unglaubliche Staunen über diesen hyperaktiven Charmeur in Sympathie und vielleicht sogar Bewunderung umschlägt, empfindet Helmut seinen ehemaligen Schulfreund zunehmend als Nervensäge. Er tröstet sich zwar damit, die attraktive Helene mit den Augen zu verschlingen, flüchtet dann aber doch vor Klaus’ penetrant guter Laune auf die Toilette. Leider vergebens beim Auseinandergehen verabredet sich Klaus für den kommenden Tag mit dem Ehepaar Halm zum Segeln.
Am nächsten Morgen eröffnet Helmut seiner Frau Sabine beim Frühstück, dass er auf keinen Fall mit zum Segeln gehen wolle. Ein Vorsatz, den er schon kurze Zeit später über Bord werfen muss. Also geht man doch gemeinsam segeln. An Bord setzt sich das Schauspiel vom Vortag fort. Helmut sitzt missmutig und schlechtgelaunt auf dem Vorderdeck, während Klaus vor Energie nur so zu sprühen scheint. Champagnerlaunig erzählt er Schoten von früher, zum Beispiel die, dass Helmut angeblich an keinem Stück gefrorenem Geflügel vorbeigehen konnte, ohne es zu streicheln. Denn genauso fühlte sich - so Helmut angeblich damals - ein perfekter Frauenarsch an. Helmut protestiert, er hätte das nie gesagt und schon gar nicht getan. Klaus lacht. Sabine wundert sich zuerst, findet die Geschichte dann aber irgendwie witzig. Hel sonnt sich oben ohne, was Helmut sichtlich verwirrt. Ein seltsamer Nachmittag nimmt seinen Lauf. Nach dem Segeltörn lädt Sabine das Paar für den nächsten Tag zum Essen ein. Helmut ist entsetzt.
Sabine, die tief im Inneren ganz froh ist, der hausgemachten Eintönigkeit einmal entfliehen zu können, kauft sich für das abendliche Dinner sogar ein schickes, schwarzes Kleid, das Klaus beim Abendessen natürlich gebührend zu würdigen weiß. Überhaupt flirtet Klaus immer ungehemmter mit Sabine. Und auch Helmut und Hel kommen sich, freilich auf harmlos-freundschaftlicher Ebene, etwas näher. Beim Abendessen beginnt Klaus wieder damit, Helmut zu provozieren: "Wann lebst du denn eigentlich, Helmut?" Und obwohl sich Helmut durchaus zu verteidigen weiß, kommt er sich doch selbst immer mehr wie ein Spießer vor. Sabine gesteht, dass sie es schon ein bisschen öde findet, jeden Sommer an den Bodensee zu fahren. Sie würde zum Beispiel viel lieber mal nach Patagonien zum Zelten. Klaus bietet sich spontan als ihr Begleiter an. Helmut ist sichtlich "not amused". Hel versucht die emotionalen Wogen ein bisschen zu glätten und singt mit viel Gefühl ein schwedisches Volkslied, das Helmut sehr zu Herzen geht. Oder ist es der Schnaps, der den Lehrer in eine so melancholisch-sentimentale Stimmung versetzt? Man beschließt schließlich ein wenig Tischtennis zu spielen. Doch auch da gibt wieder ein Wort das andere. Die Stimmung eskaliert sogar so sehr, dass Helmut seinem Ex-Kumpan die Tür weist. Klaus, der plötzlich merkt, dass er diesmal den Bogen überspannt hat, verabschiedet sich daraufhin zügig und geht mit Hel nach Hause. Sabine entschuldigt sich an der Tür noch halbherzig für ihren Mann.
Am nächsten Morgen ist die Überraschung groß, als Klaus und Hel mit viel Lärm und verboten guter Laune ins Nebenhaus einziehen, da es angeblich in ihrem Hotel einen Rohrbruch gegeben hat. Klaus entschuldigt sich noch einmal in aller Form bei Helmut wegen des vorangegangenen Abends und die Vier beschließen einen gemeinsamen Ausflug ins Ried zu machen. Helmut freut sich vor allem darauf, Hel seine Kenntnisse über die Flora und Fauna des Bodensees nahe bringen zu können, denn besonders von den dort heimischen Vögeln versteht er etwas. Plötzlich hören sie im Schilf den Ruf einer Rohrdommel und versuchen sich langsam an das scheue Tier anzupirschen. Enttäuscht muss vor allem Helmut erkennen, mal wieder einem Scherz von Klaus aufgesessen zu sein. Der Gag ist gelungen, das Gelächter groß – nur bei Helmut nicht.
Auf der Rückfahrt sehen die Vier, wie vor ihnen auf der Straße aus einem Anhänger ein Pferd ausbricht. Kaum ist es frei, galoppiert das Pferd ungestüm über eine Wiese. Kurz entschlossen läuft Klaus dem Pferd nach, erreicht es, fasst es, während er beruhigende Worte spricht, am Halfter und springt plötzlich behände auf den ungesattelten Pferderücken auf. In einem wilden Ritt geht es dann über die Wiese und zurück. Ein furioses Bild, angesichts dessen sich Sabine zu dem Ausruf hinreißen lässt: "Der sieht ja aus wie König Artus!"
Am nächsten Tag wird Helmut von Rückenschmerzen geplagt. Hel, von Beruf Pilates-Trainerin, ist gerne bereit, Helmut die Schmerzen wegzumassieren. Helmut findet, dass Hel dafür wirklich ein gutes Händchen hat, und bedankt sich mit einer Erektion - die Hel ohne großes Aufsehen mit der Bemerkung kommentiert: "Das ist doch nur ein Zeichen, dass du noch lebst". Zur selben Zeit kommen sich auch Sabine und Klaus beim Joggen am Ufer des Bodensees sexuell näher. Sie beginnen sich zu küssen und zu berühren. Doch da wird es Sabine zu heiß und sie entwindet sich aus Klaus’ Umarmung und joggt nach Hause. Wieder allein in ihren vier Wänden gehen sich Helmut und Sabine aus lauter Eifersucht verbal an die Gurgel. „Hattet ihr Sex oder nicht?“ will Helmut wissen. Sabine gibt kontra, wirft ihrem Ehemann vor, dass er doch am liebsten mit Hel schlafen würde, stellt dann aber fast sachlich fest: „Wir werden von den beiden verführt. Wir sollten aufpassen."
Mittlerweile scheinen die beiden Paare unzertrennlich geworden zu sein. Am Abend versucht man sich jedenfalls gemeinsam in einer Schiffs-Disco zu amüsieren. Beim Tanzen will sich Helmut dann in ziemlich eindeutiger Absicht an Hel heranmachen, die ihn aber wissen lässt, dass ihr Sex eigentlich gar nicht so viel bedeute und sie jetzt lieber tanzen würde – und zwar allein. Helmut tröstet sich nach dieser Abfuhr mit Alkohol und einem Joint. In seiner zunehmenden Vernebelung vertraut er sich sogar Klaus an, erzählt ihm von seinen Träumen und seinen Lebensängsten. Irgendwann driftet die Vierergruppe dann auseinander. Am nächsten Morgen wacht Helmut völlig verkatert am Ufer neben dem Disco-Schiff auf und macht sich langsam auf den Heimweg…
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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