Schon auf dem Weg dorthin werden sei durch tief fliegende Statuen und einsturzgefährdete Brücken auf die Probe gestellt und auch beim ersten Abendessen ist Scharfsinn gefragt: Der Wein ist vergiftet! Bedient werden sie von Twains blindem Butler Bensonmum (
Alec Guinness), der von einem taubstummen Hausmädchen (
Nancy Walker) unterstützt wird. Um Mitternacht passiert dann endlich der Mord - oder besser gesagt: die Morde...
Soweit die Handlung, aber die ist nun wirklich völlig uninteressant, denn "Eine Leiche zum Dessert" ist kein Krimi, sondern Nonsens pur. Dies beginnt schon bei den Akteuren, die allesamt Anspielungen auf berühmte Detektive der Kriminalliteratur sind: Sidney Wang alias "Charlie Chan", Miss Marbles als "Miss Marple", Sam Diamond basiert auf "Sam Spade", Dick Charleston auf "Nick Charles" und Milo Perrier ist eine Kopie von "Hercules Poirot". Und den Darstellern bereitet das Schlüpfen in diese Charaktere sichtlich Vergnügen: Einmalig ist Peter Sellers als altkluger Chinese! Und dass sich Sir
Alec Guinness für die Rolle eines blinden Butlers "hergibt" spricht Bände. Wer glaubt, dass slapstick-artige Film-Parodien erst bei der
"nackten Kanone" oder
"Hot Shots" begonnen habe, kennt "Eine Leiche zum Dessert" nicht - und sollte es sich unbedingt ansehen.