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Einer wie Bruno - Plakat zum Film

EINER WIE BRUNO

(D, 2011)


Regie: Anja Jacobs
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 12.04.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 19.10.2012

 Free-TV-Start:
 04.08.2015

"Einer wie Bruno" - Handlung und Infos zum Film:


Die 13-jährige Radost (Lola Dockhorn) lebt allein mit ihrem Vater, die Mutter lebt schon lange nicht mehr. Doch Bruno (Christian Ulmen) ist kein Vater wie alle anderen. Er hat eine angeborene Intelligenzschwäche und geistige Behinderung, was ihn im Alltag mehr zu einem Spielkameraden als zu einem Erziehungsberechtigten macht.Trotzdem sind die beiden ein gutes Gespann, das sich auch mit List und Witz gegen manche Tücke des Jugendamtes behaupten kann. Gleich zu Beginn des Films tüfteln Radost und ihr Papa wieder einmal eine Finte aus, mit der sie die strenge Frau Corazon (Teresa Harder) vom Jugendamt an der Nase herum führen können. Sie trainieren gemeinsam, damit Bruno wenigstens für die Dauer des Kaffeebesuchs der Sozialarbeiterin wie ein ernsthafter Vater wirkt.

Tatsächlich benötigen die beiden keine nennenswerte Hilfe von außen: Bruno arbeitet im Supermarkt und räumt dort die Regale ein. Die in ihrer Klasse sehr zurückhaltende Radost geht aufs Gymnasium und ist eine sehr gute Schülerin. Nur die Lehrer wissen von ihrem Vater und ihrer etwas anderen Familiensituation. Ihre Klassenkameraden haben keine Ahnung von Bruno, und das soll nach Radosts Wunsch auch so bleiben. Doch mit Radosts beginnender Pubertät offenbaren sich die ersten gravierenden Probleme. Der Teenager wünscht sich mehr Freiraum, will nicht mehr ständig mit Bruno in den Zoo gehen oder Tiere-Raten spielen, sondern lieber Musikhören, Fotografieren und ihren eigenen Gedanken nachhängen. Auch denen an Benny Schmidtbauer (Lucas Reiber), der neu in Radosts Klasse kommt.

Der Hobbygitarrist träumt von einer Karriere als Musiker und ist nicht nur deswegen sofort von den Mädchen der Klasse umringt. Radost mit ihren nicht ganz so modischen Klamotten und dem uncoolen Auftreten hat es schwer, überhaupt nur die Aufmerksamkeit des lässigen Benny zu erregen. Doch sie ist gut in Mathe, Benny nicht, und der Klassenlehrer vermittelt Radost einen Nachhilfe-Job bei Benny. Am Nachmittag bei Benny, in dem schicken Haus seiner Eltern, frei von allen Gedanken und Sorgen wegen Bruno, entdeckt Radost, wie unbeschwert und leicht sich das Leben ihrer Altersgenossen anfühlen kann. Das Mädchen beginnt, sich auf die nachmittäglichen Nachhilfestunden zu freuen, auch wenn Benny in ihr nur die Mitschülerin sieht - noch.

Parallel verschattet sich das Verhältnis zwischen Bruno und Radost immer mehr, was beide belastet. Nur zeigen mag es keiner. Bruno vertraut sich mit diesen Sorgen seinem Chef an, der auch ganz verständnisvoll zuhört. Dass sich Eltern und Kinder eine Zeit lang nicht mehr sonderlich gut verstehen, liegt einfach an den Hormonen und der Pubertät, erklärt der freundlich. Bruno ist erst einmal wieder beruhigt. Er spürt instinktiv die Wandlung, die seine Tochter gerade durchlebt. Mit seinem kindlichen Gemüt kann er sich aber nicht wirklich auf die neue, ungewohnte Situation einstellen und versucht mit aller Macht, weiterhin seine bisherige Rolle in Radosts Leben zu behaupten. Mit jedem Einfall, mag er noch so lieb gemeint sein, wächst die Kluft zwischen dem immer erwachsener werdenden Mädchen und dem stets gleich kindlich bleibenden Papa.

Wirklich verfahren wird alles aber erst, als Benny eines Tages plötzlich überraschend vor Radosts Wohnungstür steht. Bruno ist begeistert, endlich einmal einen Freund seiner Tochter kennen zu lernen und beginnt sofort, den Gast in sein Lieblingsspiel einzuweihen. Benny soll Tiernamen erraten, Bruno läuft zu großer Form auf – und Radost möchte am liebsten im Boden versinken. Als er geht, bittet sie Benny verzweifelt um Stillschweigen.

Kurz danach bricht die Klasse ins Landschulheim auf. Es ist das erste Mal, dass Vater und Tochter so lange voneinander getrennt sind. Während Radost auch die verregneten Wanderungen noch schön findet und im Gegensatz zu ihren MitschülerInnen allem etwas Positives abgewinnen kann, bricht bei Bruno zuhause das Chaos aus. Anfangs hält er sich noch an die Abmachung, sitzt abends vorm Fernseher und langweilt sich dem Ende des Schullandheim-Aufenthalts entgegen. Dann kommt ihm die Idee, seine Tochter einfach zu besuchen, und er setzt sich in den nächsten Bus. Radost ist davon allerdings wenig begeistert. Keinesfalls sollen ihre Klassenkameraden, die gerade langsam zu Freunden werden, ihren Vater sehen.

Nach Radosts Rückkehr kommt es zum großen Krach. Je mehr sich Vater und Tochter voneinander entfernen, umso enger wird die Beziehung zwischen Radost und Benny. Doch der erste Kuss gerät dank Brunos Auftritt zu einem veritablen Eklat. Das Verhältnis zwischen Bruno und Radost scheint endgültig zerstört. Das Mädchen ruft sogar selbst bei der Frau vom Jugendamt an: "Ich habe keinen Bock mehr auf das Ganze. Ich will nicht mehr die Erwachsene sein", weint sie. Doch Bruno mit seinem unwiderstehlichen kindlichen Charme wäre nicht Bruno, wenn ihm da nicht noch etwas einfallen würde, um die Situation wieder und ein für allemal zu bereinigen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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