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Endlich - Plakat zum Film

ENDLICH

(D, 2011)


Regie: Christiane Voss, Katja Dringenberg
Film-Länge: 80 Min.
 

 
 
 
 
 


 Kino-Start:
 03.11.2011

 Free-TV-Start:
 13.09.2013

 (arte)

"Endlich" - Handlung und Infos zum Film:


Ein Waldstück, Absperrbänder und eine Leiche. Todesursache: Selbstmord. In einem Prolog erzählt ein Sprecher von der Erinnerung an einen entflohenen Straftäter, der sich selbst richtet. So beginnt "Endlich" und wirft in seinem Verlauf einen Blick auf Todesarten und die verschiedenen Formen der menschlichen Bestattung, sprich, auf das Ende. Wie der Tod als Ende verstanden werden kann, dazu erklären sich Vertreter aus dem Christentum, Islam, Buddhismus und Judentum und beginnen das Thema des Todes zunächst unter den Anschauungsweisen der verschiedenen Religionen einzurahmen, bevor der Zuschauer anfängt, das Netzwerk der Dienstleister kennenzulernen, das sich mit den Verstorbenen beschäftigt.

Der Bestatter Volkan Coskun, Geschäftsführer der Fa. "BuCa Burial & Care GmbH", führt in die vielseitigen Facetten der Bestatterarbeit ein und zeigt, wie sich um die Körper der Verstorbenen gekümmert wird. Vom Transport über ihre Lagerung der Leichen bis zur Vorbereitung auf die Kremierung oder Beerdigung. Im Krematorium Berlin, Baumschulenweg, das von dem Stararchitekten Axel Schultes erbaut wurde, und das wegweisend in Stil und moderner Ausstattung ist, übernehmen hochtechnisierte Roboter die Abläufe der Totenbehandlung bis zu ihrer Verbrennung.Über die industrielle Seite hinweg wendet sich ENDLICH im Anschluss der Trauerarbeit zu.

Psychologen und Berater geben eine Einführung in die Praxis der professionellen Tröstung von Angst und Trauer. Harald Homberger wird bei einer Familienaufstellung, die er als Trostszenario für den Umgang mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit anbietet, beobachtet; die Grabrednerin Gesine Palmer zu einem Gespräch über die Beisetzung einer Verstorbenen ohne Angehörige begleitet. Die Informationen, die sie dem Gespräch entnimmt, versucht sie in einer Grabrede umzusetzen, in der der Individualität der verstorbenen Person Rechnung getragen wird.

Dr. Olivia Zorn aus dem Ägyptischen Museum erzählt von der Bewahrung der sterblichen Überreste durch Konservierung. Sie öffnet die ansonsten verschlossenen Asservatenkammern ihrer Museen und zeigt ihre dort aufbewahrten Mumien, die lange der Öffentlichkeit verschlossen waren. Auch an diesen fragilen Wesen nagt nun der Zahn der Zeit, da ihre Konservierung eingestellt ist. Ein zweiter Tod erfasst die längst Toten. Der Zuschauer erfährt ganz unmittelbar etwas über den modernen Umgang mit kulturellen Formen des Gedächtnisses, das sich auch im Vergessen übt, nicht nur im Bewahren.

Die Übergabe der Toten ans Jenseits unter Bedingungen der Menschenwürde muss erlernt werden. Wie schwer das ist, zeigt sich unter anderem an der Ausbildung auf dem europaweit einzigen Lernfriedhof Münnerstadt. Dort begleitet "Endlich" angehende Bestatter beim Einüben der richtigen Töne und Bewegungen, die die Pietät ihnen vorschreibt. Aus einer Totenverlagerung aus dem Alltag der Lebenden wird professionelle Totenfürsorge. Zum Abschluss äußern sich Pfarrerin Michaela Fröhling, Rabbiner Andreas Nachama, Matthias Eckert aus dem Buddhistischen Haus Berlin und Mohammed Herzog als Vertreter des Islam über das Leben nach dem Tod, das "Danach"...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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