Lilly ist seine Lehrerin. Sie bringt ihm bei, wie sich erblindete Menschen in ihrer neuen Umgebung zu Recht finden. Zunächst möchte Jakob nichts lernen, d er Verlust ist zu groß. Er beschließt, sich das Leben zu nehmen, doch selbst das gelingt ihm nicht. Er findet nicht den Mut seiner Mutter Franziska (
Jenny Grölmann) zu sagen, dass seine Netzhaut tot ist. Sie wünscht sich so sehr, dass er kommt. Die Schwierigkeit: Sie wohnt in der Nähe von Onega, in den Weiten Russlands. Und es ist gut, dass er jetzt ein Ziel hat: Ein Blinder macht sich auf den Weg – gemeinsam mit Lilly
Lilly weiß den Ausweg, wenn ein Kornfeld zum Irrgarten wird. Sie bringt ihm bei, wo er auf seinem Teller die Erbsen findet, wenn sie auf halb sechs liegen. Dann beginnt sie, die Reise. Langsam, ganz langsam kommen Lilly und Jakob sich näher. Manchmal eine kleine Berührung, ein kleines Lachen. Vorsichtig kommt die Liebe. Lilly bringt ihm bei, wie er seine Sachen packen muss, damit er sie wieder findet. Jakob erzählt von seiner Welt, berichtet vom Wesen des Nebels, den Farben. Und er erzählt, dass seine Mutter im Sterben liegt. Er nur noch wenig Zeit hat, sonst kommt er zu spät. Allerdings ist Lilly verlobt – mit Paul (
Harald Schrott); und der fährt ihr hinterher…