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Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft - Plakat zum Film

GENIUS - DIE TAUSEND SEITEN EINER FREUNDSCHAFT

("Genius")
(USA, 2016)


Regie: Michael Grandage
Film-Länge: 104 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.08.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.01.2017

 Streaming-Start:
 23.08.2017

 (WOW (sky))

"Genius - Die tausend Seiten einer Freundschaft" - Handlung und Infos zum Film:


Die Geschichte beginnt im Regen, in New York, im Jahr 1929. Thomas Wolfe (Jude Law), ein 29jähriger Autor aus der Provinz steht auf der Straße und schaut nach oben, zu den Büros des Verlagshauses "Charles Scribner's Sons". Dort bekommt der Lektor Max Perkins (Colin Firth) gerade ein ungewöhnlich dickes Manuskript geliefert. Jeder andere Verlag in der Stadt hat es schon abgelehnt, aber als Perkins beginnt, es zu lesen, entwickeln die Worte einen Sog, der ihn davonträgt. Der Titel des Manuskripts ist "O Lost", der Autor ist eben jener Thomas Wolfe.

Am nächsten Tag kommt Wolfe in Perkins' Büro um sein Manuskript zu holen. An Niederlagen gewöhnt, geht er davon aus, dass auch Scribner's es ablehnt. Als Perkins ihm erklärt, der Verlag wolle das Buch drucken, ist Wolfe zu Tränen gerührt. Begeistert erklärt er sich bereit, hart an den notwendigen Kürzungen zu arbeiten. Perkins ist sich nicht sicher, was er von dem Autor halten soll, der jedem Gefühl so ungeniert Ausdruck verleiht, egal ob Freude, Wut oder Trauer.

Aus dem 1100 Seiten dicken Manuskript kürzen Wolfe und Perkins 300 Seiten heraus. Nach einigen Wochen gemeinsamer Arbeit nimmt Perkins den jungen Autor mit zu sich nach Hause: Er hat dessen exaltierte Art inzwischen schätzen gelernt. Perkins wohnt mit seiner Frau Louise und seinen fünf Töchtern in einem Vorort New Yorks. Die ganze Familie amüsiert sich über Wolfes ungezügelte Art – er spricht so ausführlich wie er schreibt. Beim gemeinsamen Abendessen gibt Wolfe preis, dass er bereits ein nächstes Buch plant. Perkins ermahnt ihn, dass das aktuelle erst noch erscheinen muss, und dass Wolfe sich einen griffigeren Titel dafür überlegen solle als "O Lost". Trotzdem wird an diesem Abend sichtbar, wie nah die beiden Männer sich bereits sind.

Das spürt auch Aline Bernstein (Nicole Kidman), die Geliebte von Thomas Wolfe. Sie hat Angst, dass Thomas ihr entgleitet. Diese Angst steigert sich, bis Wolfes Buch unter dem Titel "Schau heimwärts, Engel" erscheint und zum Bestseller wird. Bei einem Abendessen mit Max und Louise Perkins, bei dem Wolfe den Verkauf der ersten 15 000 Stück feiert, beleidigt Aline Max Perkins. Sie will ihm unterschieben, dass er Wolfes Manuskripte nur als Rohstoff benutze, um daraus Bücher nach seinem Geschmack zu destillieren. Er sei interessiert am eigenen Ruhm, nicht an Wolfes Talent. Das ist ein Vorwurf, den Perkins noch häufig hören wird - in diesem Fall aber wird Aline durch die Realität zurechtgewiesen: die Frauen der Gesellschaft reißen sich um Wolfe. Nicht um Perkins.

Der widmet sich im Anschluss wieder seinen anderen Autoren, F. Scott Fitzgerald (Guy Pearce) zum Beispiel. Fitzgerald ist verzweifelt und pleite, er erzählt von seiner psychisch kranke Frau Zelda, die in ein Sanatorium muss. Perkins ermutigt ihn, trotzdem weiterzuschreiben. Derweil treffen sich Louise und Aline zufällig, und Aline erklärt, warum sie ihren Ehemann verließ. Schon wieder klagt sie darüber, dass sie Wolfe an Perkins verloren habe. Louise nimmt sie nicht ernst.

Thomas Wolfe bringt sein neues Manuskript in Perkins' Büro: Drei Holzkisten voll mit fünftausend handschriftliche Seiten, ein Roman, der "Von Zeit und Strom" heißen soll. Perkins liest, ein Heer von Sekretärinnen tippt das Manuskript ab. Die beiden Männer beginnen zu kürzen. An einem langen Absatz wird klar, wie diese Arbeit vor sich geht: Perkins macht Wolfe darauf aufmerksam, was an den Worten wichtig und nötig ist, Wolfe wehrt sich, sieht aber Perkins' Kritik ein. Am Ende ist der Absatz auf drei Sätze reduziert.

Die Arbeit dauert nicht Monate, sondern Jahre, und sie macht die Freundschaft zwischen Wolfe und Perkins noch enger als zuvor. Es kommt zum Eklat zwischen Aline und Thomas, der sich weigert, eine Theater-Premiere zu besuchen, für die Aline Kostüm und Bühnenbild gemacht hat. Am selben Abend verlässt Thomas Aline, ihm ist Perkins wichtiger. Und auch der vernachlässigt seine Familie: Er fährt nicht mit in die gemeinsamen Ferien sondern bleibt in New York, bei Wolfe.

An einem dieser Abende schleppt Wolfe Perkins in einen schwarzen Jazzclub. Der zurückhaltende Perkins ist nicht begeistert, bis ihm Wolfe die Parallele zwischen Literatur und Jazz erklärt: So, wie die Musiker aus dem getragenen schottischen Lied "Flow Gently Sweet Afton" eine rhythmische Tanznummer machen, so gibt auch er althergebrachten Worten einen neuen Klang – anders als bisherige Autoren wie etwa Henry James. Aber von da an streiten die beiden Männer häufiger. Wolfe trinkt und fängt an die Kürzungen zu kritisieren, Perkins arbeitet unbeirrt weiter am Manuskript.

Als das Buch schließlich fertig ist, setzt Thomas Wolfe eine Widmung für Perkins an den Anfang. Perkins ist gerührt. Dann reist Wolfe nach Europa. Er hat Angst vor den Kritiken. Auch Perkins ist nervös, was sich aber als unbegründet erweist. "Von Zeit und Strom" wird allenthalben mit Jubel aufgenommen. Perkins und Max kommunizieren jetzt über begeisterte Telegramme. Die Freude wird für Perkins allerdings getrübt, denn erneut taucht Aline in seinem Büro auf. Sie will Perkins erschießen, beschränkt sich aber doch darauf, ihn nur zu warnen: Thomas Wolfe werde ihn verlassen, so wie er sie verlassen hat, und das werde für Perkins so schmerzhaft sein, wie es für sie war.

Vorerst aber kehrt Wolfe zurück, und die Freunde geben sich dem Glück ihres Wiedersehens hin. Wolfe zeigt Perkins seine erste Wohnung in New York, den Ort, an dem er das erste Buch schrieb. Perkins ermutigt ihn, weiterzumachen, obwohl überall Armut herrscht und Wolfe fürchtet, dass Schreiben ein frivoles Vergnügen sei, im Angesicht der Wirtschaftskrise Amerikas.

Perkins besucht Ernest Hemingway (Dominic West) in Key West, kurz bevor der nach Spanien abreist. Hemingway lästert über Thomas Wolfe und warnt Perkins davor, diesem Autor zu vertrauen. Wolfe werde zu anderen Verlagen gehen, der Erfolg habe ihn schon verdorben. Perkins glaubt Hemingway nicht, muss aber bald feststellen, dass Hemingway Recht hat. Bei einem Abendessen mit Louise, Scott und Zelda Fitzgerald benimmt sich Wolfe so daneben, dass ihre Freundschaft darüber zu Bruch geht.

Wolfe versucht, Aline wieder auf seine Seite zu bringen, aber nachdem auch sie ihn wegschickt, zieht er nach Hollywood. Er wechselt den Verlag, schließt irgendwann Frieden mit Scott Fitzgerald, beharrt aber darauf, dass Perkins ihn nur benutzt habe, um eigenen Ruhm zu erlangen. Scott kann ihn für diese Beschuldigungen nur auslachen. Er erklärt Wolfe den Wert von Perkins' Freundschaft, und was ihr Verlust für ihn bedeuten wird...

Eines Tages bricht Thomas Wolfe am Strand zusammen. Er kommt mit Gehirntumoren in ein Krankenhaus nach Baltimore, Perkins wird verständigt. Kurz darauf nimmt er an Wolfes Beerdigung teil. Als Perkins Tage später wieder in seinem Büro sitzt, bekommt er einen Brief, den Wolfe ihm noch im Krankenhaus schrieb. Es ist eine Entschuldigung, eine letzte Beschwörung ihrer großen Freundschaft. Max Perkins, der Mann, der den ganzen Film über seinen Hut nicht abgesetzt hat, nimmt ihn jetzt vom Kopf. Er weint...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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