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Ginger und Rosa - Plakat zum Film

GINGER UND ROSA

("Ginger And Rosa")
(GB/DK/CDN/HR, 2012)


Regie: Sally Potter
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.04.2013

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.09.2013

 Streaming-Start:
 14.05.2014

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 15.04.2015

 (Tele 5)

"Ginger und Rosa" - Handlung und Infos zum Film:


London, 1962. Die Teenager Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind unzertrennliche Freundinnen und vertreiben sich die Zeit mit all jenen Dingen, die Mädchen ihres Alters so tun: Sie schwänzen gemeinsam die Schule, reden stundenlang über Klamotten und Jungs, die Liebe, über Religion, Politik und träumen davon, einmal ein wildes, aufregendes Leben zu führen.

Beide rebellieren energisch gegen ihre eigenen Mütter – Rosa gegen ihre allein erziehende, überforderte Mum Anoushka (Jodhi May), Ginger gegen ihre Mutter Natalie (Christina Hendricks), die eigentlich von einem Leben als Malerin träumt, stattdessen aber nur frustriert und übellaunig den Haushalt erledigt. Natalie hält Rosa, die der unerfahrenen und naiven Ginger das Küssen und Rauchen beibringt, für einen schlechten Einfluss und versucht, die Freundschaft zu beenden. Doch Ginger hält fest zu Rosa. Nicht nur deswegen nehmen die Streitereien bei Ginger zuhause zu – an Lautstärke, Häufigkeit und Intensität.

Gingers Vater Roland (Alessandro Nivola), ein unkonventioneller Schriftsteller und überzeugter Pazifist, wird im Gegensatz zu den verachteten Müttern für die Mädchen immer mehr zu einer wichtigen Bezugsperson und einem romantischen Ideal. In der unruhigen Zeit während der Kuba-Krise avanciert er zum an allem interessierten und über alles informierten Welterklärer für Ginger und Rosa. Er ermutigt Ginger, bei den Anti-Atombomben-Demonstrationen mitzumachen und sich energisch in der Friedensbewegung zu engagieren. Die eher unpolitische Rosa dagegen beginnt sich weniger für Rolands Ratschläge als für Roland als Mann zu begeistern.

Zeitgleich verschlechtert sich die Stimmung bei Ginger daheim weiter: Roland zieht sich zurück, kommt nur noch selten in die gemeinsame Wohnung. Natalie spürt die Entfremdung, kann die Entwicklung aber nicht mehr aufhalten. Ihre Tochter steht hilflos dazwischen. Während der heftigen Streitereien zwischen Natalie und Roland und auch nach der endgültigen Trennung ihrer Eltern, findet die orientierungslose Ginger bei ihrem verständnisvollen Patenonkel Mark (Timothy Spall), dessen Lebensgefährten Mark Two (Oliver Platt) und deren amerikanischer Freundin, der Dichterin Bella (Annette Bening), eine Art Zufluchtsort.

Ginger fühlt sich angesichts des immer bedrohlicher werdenden Kalten Krieges dazu verpflichtet, über diese Ereignisse zu schreiben und öffentlich dagegen zu protestieren. Die wachsende atomare Bedrohung bestimmt allmählich das gesamte Leben des Mädchens, das in ständiger Panik vor einem Ausbruch des Dritten Weltkriegs lebt. Rosa lässt diese politische Krise deutlich kälter, und ihre Beteiligung an den Anti-Atom-Demos stellt Rosa bald wieder ein. Doch nicht nur dies entfremdet die ehemals besten Freundinnen.

Als Ginger es bei ihrer unglücklichen, zänkischen Mutter Natalie schließlich nicht mehr aushält, zieht sie kurzerhand zu ihrem Vater Roland in seine heruntergekommene Bleibe und richtet sich dort die Dachkammer ein. Eine gemeinsame Segeltour mit ihm scheint sogar kurzzeitig die alte Vertrautheit der Mädchen untereinander wieder zu befördern. Allerdings kommen sich gerade bei diesem Ausflug auch Rosa und Roland näher, als er ihr von den Jahren erzählt, die er im Gefängnis verbracht hat.

Die ebenfalls vergeblich nach Halt suchende Ginger flüchtet sich noch stärker in die Protestbewegung und organisiert jede Menge Projekte, tritt auch dem "Komitee der 100" bei. Sie erkennt jedoch bald, dass Marschieren alleine nicht genug ist, um Großbritannien oder gar die ganze Welt vor der atomaren Bedrohung zu schützen. Taten sind gefordert, doch welche es sein sollen, darüber sind sich ihre Gesinnungsgenossen von der Friedensbewegung noch uneins. Mit ihrem Elan erobert sich Ginger viel Ansehen in der Gruppe. Der Kunststudent, den sie eines Abends kennen lernt, ist von der attraktiven Rothaarigen gleich noch beeindruckter, als er erfährt, dass ihr Vater der Verfasser des legendären Buches "Die Idee der Freiheit" ist.

Diese Freiheit von allen Verpflichtungen und Bindungen beansprucht Roland allerdings auch im Privaten für sich – ohne Rücksichten auf andere – und treibt Ginger damit zur Verzweiflung. Ihre Mutter Natalie erholt sich nach dem ersten Schock allmählich wieder von der Trennung. Sie fängt sogar wieder an zu malen. Ginger dagegen verliert zunehmend den Boden unter den Füßen. Bei einer Demonstration wird sie mit anderen Demonstranten festgenommen und von der Polizei brutal behandelt. Als man sie am nächsten Tag aus der Arrestzelle holt, ist das Mädchen vollkommen verstört und verwirrt.

Tagelang spricht sie nicht mehr, weint nur noch ohne ersichtlichen Grund. Natalie, ihr Patenonkel, sein Lebensgefährte Mark und Bella machen sich große Sorgen, sind aber auch völlig ratlos. Denn es ist nicht nur die Angst vor einem Weltkrieg, die Ginger aufwühlt, sondern auch die Tatsache, dass sie das Geheimnis, das sie seit der Bootstour mit Rosa und ihrem Vater hütet, nicht länger für sich behalten kann. Sie erzählt ihrer Mutter und den Freunden vom Verhältnis von Rosa und Roland.

Als die Erwachsenen Roland deswegen zur Rede stellen, zeigt der sich uneinsichtig: Er habe sein Leben lang nicht nur gegen die Tyrannei der Regierungen gekämpft, sondern auch gegen jene des klassischen Familienlebens. Für Gingers Sehnsucht nach einem Heim und einer Familie zeigt er zunächst kaum Verständnis. Bis eine neue Katastrophe alle Beteiligten erschüttert und eine zaghafte Versöhnung möglich scheint...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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