Whale ist zwar in den 1930er Jahren mit seinen Frankenstein Verfilmungen berühmt geworden, hat aber seit Jahren bereits keinen Film mehr gedreht und hat sich in sein komfortables Haus in den Pacific Palisades zurückgezogen, wo er sich, umsorgt von seiner Haushälterin Hannah (
Lynn Redgrave), gerade von einem Gehirnschlag erholt. Whale, der aus seiner Homosexualität nie ein Geheimnis machte, hat auch jetzt, krank und enttäuscht von seinem langjährigen Lebensgefährten David Lewis (
David Dukes), noch immer ein Auge für gutaussehende junge Männer. Von seinem Wohnzimmerfenster aus beobachtet er häufig seinen Gärtner Clayton Boone (
Brendan Fraser), einen muskulösen Ex-Marine, bei der Arbeit. Sehr zum Missfallen von Hannah, die nicht nur streng über Whales Gesundheit und Wohlbefinden wacht, sondern ihn auch immer wieder mit Kritik an seinem, in ihren Augen zügellosen Lebensstil überzieht. Nach Ansicht der strengen Katholikin wird Whale schnurstracks in der Hölle landen.
Seine Einsamkeit und Ängste versteckt Whale hinter einer Fassade aus Gelassenheit und Selbstironie. Für seine Biographen hat sich der aus einem armen, verwahrlosten Elternhaus stammende Regisseur längst eine neue, glamouröse Lebensgeschichte zurechtgelegt. Doch zu Whales großer Enttäuschung ist daran niemand interessiert: für seine Fans bleibt er nur der Vater der Frankenstein-Filme. Als eines Tages wieder einmal ein College-Zeitungsschreiber, Edmund Kay (
Jack Plotnick) zu einem jener Interviews erscheint, die Whale schon seit geraumer Zeit langweilen, peppt der Regisseur die Situation mit einem kleinen sadistischen Spiel auf. Für jede Frage, die der junge Reporter stellt, muss er sich eines Kleidungsstücks entledigen. Schließlich sitzt der Fragesteller nur noch in Unterhose da, ein Anblick, der Whale in einen Schwächeanfall treibt. Kay muss in seiner peinlichen Aufmachung auch noch die entsetzte Hannah zur Hilfe holen.
Der Arzt, den Whale daraufhin besucht, konfrontiert ihn mit einer bitteren Wahrheit: die Schwächeanfälle und seine zunehmende Verwirrung sind Resultat des Schlaganfalls und "die elektrischen Tornados im Gehirn", wie der Regisseur seine Anstürme von schmerzhaften und bedrückenden Erinnerungen nennt, werden keineswegs nachlassen, sondern, im Gegenteil, sich weiter verschlimmern...