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Grenze - Plakat zum Film

GRENZE

(D, 2003)


Regie: Holger Jancke
Film-Länge: 78 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.11.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 22.06.2004

 Free-TV-Start:
 19.07.2006

"Grenze" - Handlung und Infos zum Film:


"Grenze" erzählt die Geschichte von vier Männern, die vor siebzehn Jahren in ihrer Jugend – mit Anfang 20 - Frontdienst in Deutschland leisteten. Und es ist die Geschichte eines Fünften, der dieses Schicksal fürchtete. Es ist der erste Film, der sich dem Innenleben der Grenztruppen der DDR widmet, der zeigt, welche Menschen an den Zäunen zwischen Ost- und Westdeutschland, an der Grenze zwischen Warschauer Pakt und NATO, der Front des dritten Weltkrieges standen. "Grenze" ist eine Reise an den gespenstisch konservierten Ort des Geschehens, auch eine Reise ins Innere der Protagonisten, an ihre seelischen Grenzen - und eine Zeitreise.

Im Februar 1986 werden sie ins Grenzausbildungsregiment Halberstadt einberufen, um nach dem dortigen Training in den Schutzstreifen (Sprachregelung Ost) oder Todesstreifen (Sprachregelung West) irgendwo zwischen Helmstedt (West) und Hötensleben (Ost) versetzt zu werden und anderthalb Jahre lang ihren Wehrdienst zu absolvieren. Keiner von ihnen hatte sich freiwillig gemeldet. Sie sind so unterschiedlich, wie man nur sein kann, doch der Drill einer sozialistischen Armee und der zusätzliche Druck des Grenzregimes zwingt ihnen die gleichen Erlebnisse auf und stellt sie vor existentielle Fragen. Doch in dem Alter erträgt man viel, verdrängt manches und hat Träume für die Zeit danach...

Nach 545 Tagen ist die Zeit beendet, die vier leben ihre Leben weiter. Die Armeezeit scheint nur eine sehr unangenehme, doch ohne Schäden überstandene Episode in ihrer aller Biografie zu sein – außerdem eine Zeit, über die man heutzutage besser nicht redet, denn das jetzige Bild der DDR-Grenzer als besonders linientreuer, vom Regime überzeugter und gewaltbereiter Menschen ist in der Öffentlichkeit fest zementiert. Da wirkt erstaunlicherweise eine Propagandaformel der DDR bis heute: Die Grenzer sollten die Garde des Proletariats sein, die Elite aller DDR-Soldaten. Damals hätte jeder der Porträtierten über diesen Mist gelacht. Heute - achtzehn Jahre nach ihrer Einberufung - ist aber allen klar, dass ein anderer, zweiter Propagandaspruch stimmt: Der vom Frontdienst im Frieden.

Die Front existierte, der kalte Krieg war keine Floskel, es gab Tote, Verletzte, Schocks und Traumata, und keiner hier ist mit diesem Thema fertig. Es ist der prägendste Teil ihrer Jugend, wenn nicht ihres Lebens. Aber keiner wagte bisher, darüber zu reden. Nun geschieht es erstmalig. Vielleicht ist es nur deshalb möglich, weil der Regisseur ihr Schicksal teilte. Es geht darum, die Grenze freizulegen, an der die Wehrpflichtigen entlangschrammten: nicht nur ein doppelter Streckmetallzaun zwischen Ost und West, mit Gräben, Türmen und Kolonnenwegen dazwischen, sondern die Grenze zwischen Staatsräson und individueller Freiheit, zwischen Anpassung und Bestrafung, Gesetz und Moral, zwischen Innen und Außen und Gestern und Heute…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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