Die junge Frances McCullen (
Chloe Grace Moretz) arbeitet in einem schicken New Yorker Lokal und findet auf ihrem Heimweg eine vermeintlich verlorengegangene Handtasche in der U-Bahn. Ein kurzer Blick auf deren Inhalt fördert nicht nur einen Hinweis auf die Halterin zutage, eine gewisse Greta Hideg (
Isabelle Huppert), sondern auch Tabletten und Bargeld. Während Gretas Mitbewohnerin Erica (
Maika Monroe) vor derlei Zufallsbekanntschaften warnt und das Geld lieber mit ihrer Freundin verprassen möchte, sucht Frances die Eigentümerin der Tasche in deren pittoreskem Hinterhaus auf. Diese entpuppt sich nicht nur als vermeintliche Französin, sondern auch als Klavierlehrerin, die überglücklich ist, mit Frances eine so ehrliche Finderin zu sich hereinbitten zu dürfen.
Greta entpuppt sich im Gespräch als altmodische und einsame Frau, deren Tochter im fernen Paris lebt, während sowohl ihr Ehemann als auch ihr geliebter Hund längst nicht mehr unter den Lebenden weilen. Das Klavier, mit dem sie auch die überlauten "Renovierungsgeräusche" ihrer Nachbarn übertönt, ist ihr einziger Gefährte. Frances empfindet Mitleid mit der distinguierten Dame. Sie willigt ein, Greta ihre Nummer zu geben, die sie allerdings selbst in deren Mobiltelefon eintippen muss – mit Technik hat es ihre Gastgeberin ganz offensichtlich nicht besonders. Dafür mit Hunden. Nur kurz darauf meldet sich Greta bei Frances, um auf deren Angebot zurückzukommen, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, um so der Einsamkeit etwas entgegenzustellen. Gemeinsam macht man sich auf den Weg und rettet einen Vierbeiner vor dem sicheren Tod durch die Einschläferung. Beim anschließenden Spaziergang erzählt Frances Greta auch von der Lücke in ihrem Leben, die der Tod ihrer Mutter hinterlassen hat.
Dass Greta ganz offenbar gar nicht so unerfahren im Umgang mit technischen Geräten ist, zeigt sich im Anschluss, als sie nicht nur durch das Facebook-Profil und die Fotos der neuen Freundin stöbert, sondern Frances auch ein Bild des gemeinsamen Parkbesuchs schickt. Es folgen weitere Spaziergänge, bei denen sich die beiden Frauen zunehmend näherkommen. Die Sorge, auch Frances werde bald wieder aus ihrem Leben verschwinden, kontert jene damit, wie Kaugummi an ihr kleben bleiben zu wollen. Den Beweis dafür liefert sie bereits kurz darauf: Statt Mitbewohnerin Erica auf ein gemeinsames Date zu begleiten, entscheidet sie sich für den gemütlichen Kochabend mit Greta, zu der sie fast töchterliche Gefühle zu entwickeln beginnt. Mit denen ist es jedoch von einer Sekunde auf die andere vorbei, als Frances sich in Gretas Wohnung auf die Suche nach Kerzen begibt. Sie öffnet eine Schranktür, die besser verschlossen geblieben wäre, und stößt hier auf mehrere identische Handtaschen, an die Namen und Nummern der jeweiligen Finderin geheftet sind. Vollkommen verängstigt sucht sie eine Gelegenheit, den Fängen der offenbar gestörten Greta zu entkommen und täuscht Unwohlsein vor. Zu Hause angekommen, erzählt sie Erica von Gretas gruseliger Masche, mit der die alte Dame Bekanntschaften zu schließen versucht.
Als Frances an den Folgetagen Gretas Anrufe ignoriert, wird nicht nur sie mit Textnachrichten bombardiert. Auch ihre Mitbewohnerin kann sich vor Gretas Anrufen kaum retten. Als die Stalkerin sogar in dem Restaurant auftaucht, in dem Frances arbeitet, ist für die sie eine Linie überschritten. Sie stellt Greta zur Rede, konfrontiert sie mit dem Taschenfund und kündigt ihr die „Freundschaft“. Für Greta ist das jedoch kein Grund, ihre Anrufe und Nachstellungen aufzugeben. Im Gegenteil. Nachdem sie sich mehrmals entschuldigt und ihr Vorgehen mit ihrer Einsamkeit begründet, postiert sie sich für Stunden auf der anderen Straßenseite des Restaurants – ein Vorgehen, gegen das die von Frances gerufene Polizei offensichtlich keine Handhabe hat. Als Greta ihr schließlich sogar vor ihrem eigenen Apartment auflauert, geht Frances gemeinsam mit Erica erneut zur Polizei – abermals erfolglos. Zunehmend auch in Sorge um den Hund, sucht Frances zunächst das Tierheim und dann das Wohnhaus ihrer Stalkerin auf, wo sie im Müll nicht zugestellte Briefe an Gretas Tochter Nicola findet – allerdings nicht nach Paris, sondern Brooklyn adressiert. Nachdem sie die Telefonnummer ausfindig gemacht hat, hinterlässt sie Nicola eine Nachricht und kehrt verstört in ihre Wohnung zurück. Hier erhält sie nicht nur einen Anruf von ihrem Vater (
Colm Feore), sondern auch von Erica, die im Club vergeblich auf sie wartet, weil sie eigentlich miteinander verabredet waren.
Während Frances mit Erica telefoniert, schickt Greta ihr parallel in rascher Folge Fotos aufs Handy. Die Aufnahmen zeigen Erica, die offenbar gerade von Greta observiert wird. Zunehmend panisch dirigiert Frances Erica aus dem Club, muss aber anhand weiterer Fotos feststellen, dass sich Greta nicht so leicht abschütteln lässt. Mit einem Taxi kommt Frances der Verfolgten entgegen und kann sie gerade noch in den Wagen ziehen, bevor Greta sie schnappt.
Am folgenden Tag trifft sich Frances mit einer ehemaligen Freundin von Gretas Tochter, von der sie nicht nur erfährt, dass Nicola vor einigen Jahren Selbstmord begangen hat, sondern auch dass die angebliche Französin Greta gebürtig aus Ungarn stammt und eine sehr kranke Person ist, die ihre Tochter über Jahre hinweg immer wieder in eine Kiste gesperrt und auf diese Weise schwer traumatisiert hat. Als Greta kurz darauf abermals in Frances Restaurant erscheint und der jungen Frau eine Szene macht, scheint der Spuk endlich ein Ende zu finden: Polizei und Notdienst nehmen die hysterische Greta unter massiven Sicherheitsvorkehrungen in Gewahrsam. Doch die Beweislage reicht nicht aus, um Greta lange festzuhalten. Daher schlägt Erica ihrer Freundin eine List vor: Sie solle sich bei ihrer Stalkerin entschuldigen, die Schuld für die aus dem Ruder gelaufene Freundschaft auf sich nehmen und einen Kurzurlaub ankündigen, von dem sie sich verspreche, mit sich und ihren Problemen wieder ins Reine zu kommen. In einer Kirche kommt es zur geplanten Aussprache, auf die Greta mit mütterlichen Gefühlen reagiert.
Die Gefahr scheint zunächst gebannt. Doch Greta durchschaut das Täuschungsmanöver. Sie verschafft sich Zugang zu Frances Wohnung und versetzt dort den Kaffee, von dem Frances trinkt, mit Betäubungsmitteln. Erst kurz bevor sie zusammenbricht bemerkt Frances, dass Greta ihr in ihrer eigenen Wohnung aufgelauert hat. Anschließend fährt die Stalkerin ihr schwer sediertes Opfer per Taxi zu sich nach Hause, wo sie Frances in einem hinter dem Klavier verborgenen Zimmer in eine Kiste sperrt. War das alles nur ein böser Traum? Als Frances erwacht, befindet sie sich wieder in ihrer Wohnung und ist gerade auf dem Sprung zu ihrem Vater, der vor dem Haus wartet, um sie für den gemeinsamen Urlaub abzuholen. Doch auf der Liftfahrt ins Erdgeschoss bewegen sich die Wände des Fahrstuhls auf Frances zu und drohen sie zu zerquetschen; ihre Fahrt führt ins Bodenlose. Sofort wird klar: Es ist die vermeintliche Rettung, die sich als Traum entpuppt. Frances befindet sich immer noch in Gretas Gewalt. Spuren in ihrem Gefängnis weisen darauf hin, dass sie nicht das erste Opfer der Stalkerin ist.
Während es Greta gelingt, sowohl Frances’ Vater als auch Erica mit fingierten Nachrichten davon zu überzeugen, dass die Gefangene mit dem jeweils anderen im Urlaub ist, erzieht sie sich ihr Opfer langsam zur braven Tochter, deren Verschwinden allerdings nicht auf ewig verborgen bleibt. Als die beiden Getäuschten einander treffen, wird klar, dass Frances etwas zugestoßen sein muss, weshalb man den Detektiv Brian Cody (
Stephen Rea) auf die mysteriöse Greta Hideg ansetzt. Aber Frances kann nicht auf eine Befreiung warten, die möglicherweise nie kommt. Beim gemeinsamen Plätzchenbacken ergreift sie die Chance, Greta mit einem Ausstechförmchen einen Finger abzuhacken und anschließend mit dem Nudelholz niederzuschlagen. Statt eines Auswegs findet sie im Keller aber lediglich die Leiche ihrer "Vorgängerin". Und Greta ist bereits zur Stelle, um den Fluchtversuch gewaltsam zu unterbinden. Inzwischen ist auch Brian Cody der Entführerin auf die Spur gekommen. Allerdings wird er bei der Erkundung des Gebäudes von Greta überrascht und in ihre Wohnung gebeten. Während Greta versucht den Ermittler davon zu überzeugen, dass sie schon lange nichts mehr von Frances gehört habe, versucht jene, gefesselt und geknebelt, aus dem verborgenen Zimmer heraus auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst mit Erfolg: Cody fällt nicht auf die Ausreden seiner Gastgeberin herein und versucht, sich Zugang zum Hinterzimmer zu verschaffen. Doch mit einer Betäubungsspritze und schließlich zwei gezielten Schüssen bereitet Greta dem vermeintlichen Retter ein schnelles Ende.
Einige Zeit später ist die Jägerin wieder auf Beutezug in der U-Bahn, wo sie abermals ihre Tasche als Köder auslegt. Tatsächlich nimmt sich eine junge Frau der Tasche an und bringt sie der Besitzerin zurück. Begleitet vom verzweifelten Pochen der nach wie vor gefangenen Frances, lässt sich die Finderin auf die bereits bekannten Gespräche mit Greta ein, die ein abruptes Ende finden, nachdem diese ihren Kaffee getrunken hat. Greta sinkt betäubt zu Boden, die Finderin entpuppt sich als mit Perücke verkleidete Erica, die offenbar tagelang in der U-Bahn nach der Tasche bzw. deren Halterin Ausschau gehalten hat. Endlich kann sie Frances aus ihrem Gefängnis befreien und Greta nach einem letzten Aufbäumen selbst in die Kiste sperren. Provisorisch verriegeln Frances und Erica das Schloss der Kiste mit einem Miniatur-Eiffelturm. Nachdem sie die Wohnung verlassen haben, beginnt Greta, sich in der Kiste zu regen. Der Eiffelturm fängt bedenklich an zu wackeln...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 08.05.2019
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