In dieser Nacht nimmt Peter Heidi mit zu sich nach Hause. Einige Tage später kommt Heidis Tante Dete (
Marianne Denicourt) ins Dorf. Sie arbeitet als erfolgreiche Stylistin in Berlin und will ihre Nichte zu sich holen. Vorerst jedoch verfrachtet sie Heidi zu deren mürrischem Großvater. Der "Alpöhi" (
Paolo Villaggio) wohnt allein mit zwei Ziegen oberhalb des Dorfes in einer Hütte und hat nicht vor, diese mit seiner Enkelin zu teilen. Alle Bemühungen von Heidi, sich mit ihrem Großvater zu verstehen, weist dieser rigoros kalt zurück. Doch dann rettet Heidi eine der beiden Ziegen, die bei einem Unwetter abgestürzt ist. Diese Tat verändert das Verhältnis von Großvater und Enkelin schlagartig. Sie verbringen glückliche Tage auf der Alm und der Großvater hilft Heidi, über den tragischen Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen.
Ein Brief aus Berlin beendet die Idylle abrupt: Dete wird Heidi nun endgültig zu sich holen. Der Großvater will Heidi nicht gehen lassen und Heidi möchte bei ihm bleiben, doch vergebens. In Berlin lernt Heidi Detes Tochter Clara (
Nadine Fano) kennen. Diese, im bauchfreien Top, gestylt und zickig, macht ihrer Cousine schon bei der Begrüßung klar, dass das Landei Heidi möglichst schnell wieder in die Berge verschwinden soll. Clara ist einsam und befürchtet, dass ihre Mutter das bisschen Zeit, was sie für Clara hat, nun für Heidi verwendet. Clara färbt Heidis Haare blau und bringt, während Heidi mit Haarhaube und Kopfhörern in Claras Zimmer sitzt, das Bad zum Überlaufen. Nach einigen ähnlichen Aktionen wird es Heidi zu viel: Sie reißt aus und versucht, ohne Geld zu ihrem Großvater zurück zu kommen. Sie irrt quer durch Berlin und trifft in einem Internet-Cafe auf Doris (
Julia Hummer), die ihr hilft, eine E-Mail an Peter zu schicken. Peter weiß Rat und lässt per Internet Geld für Heidis Heimfahrt sammeln. Doch Heidi wird von der Polizei aufgegriffen und von Dete auf der Wache abgeholt...
Aus dem Bergmädchen Heidi ist ein Großstadtteenager in Berlin geworden - und der "Ziegen-Peter" ist ein aus Amerika ausgewanderter Baseball-Fan. Nur der gute alter "Alpöhi" ist dann der brummig verschrobene Großvater aus Johanna Spyris Kinderbuch geblieben, an das sich dieser Film meist nur grob anlehnt. Und doch: Die Modernisierung hat dem Stoff nicht unbedingt geschadet - wenn man einmal von einigen Szenen absieht, die dann doch etwas altbacken-deplaciert wirken (z.B. ein fröhliches Tänzchen mit dem Großvater oder die Bergdusche im Freien ...).