Kate, eine ausgewanderte Amerikanerin, leitet die örtliche Schule und ignoriert seit geraumer Zeit geflissentlich die dezenten aber hartnäckigen Annäherungsversuche des Schuldiakons Gerald (
Bill Paterson). Die Ärztin Molly blickt bereits auf drei spektakulär gescheiterte Ehen zurück. Die dritte im Bunde, Janine, ist eine toughe Kriminalkommissarin, deren heftig pubertierender Sohn ihr einziges Andenken an den niemals erwachsen gewordenen Ex-Gatten aus vergangenen Studienzeiten darstellt.
Auf der Beerdigung ihrer Amtsvorgängerin Marjorie Yates lauscht Kate andächtig der Trauerrede ihres Kollegen Gerald, der die Verstorbene von der Kanzel herab als eine Stütze der Gesellschaft würdigt: Marjorie habe stets nur die Erfüllung ihrer beruflichen Pflicht im Sinn gehabt und zeitlebens auf privates Glück verzichten müssen. Scheinbar ohne wirklichen Grund, beginnt Kate hemmungslos zu weinen. Der dichte Tränenschleier erweist sich gegenüber den starken erotischen Reizen aus der Richtung des jungen Orgelspielers allerdings durchaus als zulässig. Später, als Kate sich unter die anderen Trauergäste gemischt hat, stellt sich ihr der musikalische Fünfundzwanzigjährige als ihr ehemaliger Schüler Jed (
Kenny Doughty) vor. Die Begegnung mit dem Organisten bringt Kates Organismus derart in Wallung, dass es noch auf dem Friedhof zum Orgasmus kommt. Ausgerechnet ein Grabstein unterstützt das sündhafte Treiben der Pädagogin mit ihrem ehemals Schutzbefohlenen. Nachdem die Heiligenfiguren und Alabasterputten aufgehört haben zu wackeln, sucht die missionarisch Bekehrte sehr schnell das Weite.
Als Kate ihren Freundinnen auf einer Tanzveranstaltung des örtlichen Rotary-Clubs ihre Friedhofseskapaden beichtet, kippen diese nebst Tanzpartnern vor Erstaunen und Entsetzen buchstäblich aus ihren Pumps. Molly zischelt sogar verächtlich etwas von "Kates letztem Versuch". Die nicht gerade subtil vorgebrachte Missbilligung der Freundinnen veranlasst Kate dazu, ihre weiteren "Sexperimente" mit Jed zu verheimlichen und den beiden stattdessen eine Romanze mit Gerald vorzuschwindeln. Aber Janine und Molly sind nicht dumm und kommen ihr sofort dahinter. Aus reiner Fürsorge beschließen sie, Kates unschickliches Verhältnis geschickt zu torpedieren, bevor sich die Freundin vollends lächerlich macht. Durch eingehende Detektivarbeiten, beziehungsweise strafbaren Missbrauch des Polizeicomputers und vertraulicher Krankenakten, fördern die beiden unangenehme Details aus Jeds Vergangenheit ans Tageslicht, mit denen sie Kate unsanft konfrontieren. Als dies keinerlei Wirkung zeigt, laden sie die Liebeskranke kurzentschlossen zu einem Shoppingtrip nach Paris ein, Luxusherberge, Haute Cuisine und Männerbekanntschaften inklusive...
Drei Freundinnen klagen sich gegenseitig ihr Leid – und der aufmerksame Zuschauer erkennt von Anfang an, dass sie sich selbst (und manchmal auch gegenseitig) das Leben schwer machen und vielleicht gar nicht "beziehungsfähig" sein wollen…? Alleine diese Ausgangssituation verspricht schon nicht viel Originalität, die man sich dann aber insbesondere von Andie MacDowell, einer der Hauptakteurinnen erhofft. Um es kurz zu machen: Umsonst. Außer ein paar amüsanten Momenten hat "Heiraten für Fortgeschrittene" nicht viel zu bieten. Das erkannte wohl auch Verleiher "Senator" und startete den Film auf Video und DVD unter dem Titel "Drei Freundinnen und ein Liebhaber" – womit man wohl bewusst auf Andie MacDowells Popularität durch
"Vier Hochzeiten und ein Todesfall" hinweisen wollte…