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Hejar - Großer Mann, kleine Liebe - Plakat zum Film

HEJAR - GROßER MANN, KLEINE LIEBE

("Büyük adam kücük ask")
(TR, 2001)


Regie: Handan Ipecki
Film-Länge: 120 Min.
 

 
 
 
 
 


 Kino-Start:
 17.04.2003

 Free-TV-Start:
 12.01.2005

"Hejar - Großer Mann, kleine Liebe" - Handlung und Infos zum Film:


Der 75-jährige, pensionierte Richter Rifat Bey (Sükran Güngor) stellt sich auf ein Leben im Seniorenheim ein, obwohl er eine nette Wohnung im Zentrum von Istanbul hat. Er ist körperlich noch sehr fit und geht täglich joggen. Sein Herz macht ihm immer aber wieder Beschwerden. Das kleine kurdische Mädchen Hejar (Dilan Erceton) hat alle Verwandten durch eine Polizeioperation in der Osttürkei verloren. Evdo Emmi (Ismail Hakki Sen), ein lieber Nachbar aus ihrem Dorf, bringt sie zu einem Cousin nach Istanbul. Dort kreuzen sich die Wege der beiden...

Rückblende: Cousin Serdil Cimen, bei dem Hejar aufgenommen wird, ist als Anwalt tätig. Seine Wohnung wird urplötzlich von der Polizei gestürmt und Serdils Familie wird getötet. Wie durch ein Wunder überlebt die kleine Hejar in einer Anrichte. Als Sakine (Füsun Demierl), die Haushälterin von Rifat Bey, den Müll vor der Wohnungstür abstellt, sieht sie das verängstigte Mädchen auf dem Flur stehen. In Panik schließt sie die Tür, läuft zu Rifat Bey und holt ihn. Dieser öffnet behutsam die Wohnungstür und holt das verängstigte Mädchen in die Wohnung. Rifat Bey will es sofort der Polizei aushändigen. Als er jedoch bemerkt, dass das kleine Mädchen unter Schock steht und verletzt ist, verwirft er den Gedanken. Es stellt sich heraus, dass sie Kurdin ist und kein Wort türkisch spricht. Bei dieser Gelegenheit kommt gleichfalls ans Licht, dass Sakine, die seit zehn Jahren seinen Haushalt führt und der er stillschweigend vertraut, auch Kurdin ist. Ganz leise vertraut das kleine Mädchen Sakine ihren Namen an und flüstert ihr ins Ohr: Hejar.

Die sture und von Natur aus eigensinnige Hejar verweigert jegliche Annäherung an den strengen alten Mann. Die einzigen Worte, die sie über ihre Lippen bringt, sind fürchterliche Flüche. Die ursprünglich auf gegenseitigem Misstrauen beruhende Beziehung verändert sich jedoch langsam und weicht einem liebevollen, warmen Umgang. Rifat Bey geht mit Hejar zunächst einmal neue Kleidung kaufen. In ihrem roten Mäntelchen, einem blauen Hut und blauen Hosen wirkt sie wie eine kleine Dame mit melancholischem Blick. Ein anderes Mal nimmt Rifat sie in ein Restaurant mit oder ins Kino, um lustige Trickfilme zu sehen. Hejar verzieht keine Miene. Als sie aber einen Ausflug an den Strand machen, Rifat aufs Meer deutet, und seine ersten kurdischen Worte spricht, lächelt Hejar.

Müzeyyen Hanim (Yildiz Kenter), die alleinstehende pensionierte Nachbarin aus dem Erdgeschoss, ist eine heimliche Verehrerin des strengen Rifat. Für seinen bevorstehenden Geburtstag malt sie ein Porträt mit einem ungewohnt freundlichen Rifat. Doch dass Rifat nun mit Hejar spazieren geht, damit kann sie wenig anfangen. Sie hofft, dass das Kind dorthin zurückkehren wird, wo es her gekommen ist. In einem Brief schlägt sie Rifat mutig vor, doch ihren Lebensabend gemeinsam zu verbringen. Eines Tages findet Rifat in der Jackentasche des Mädchens eine Adresse. Diese führt ihn zu dem Dorfältesten Evdo, der nun am Rande der Stadt lebt. Denn eigentlich denkt Rifat, daß es besser für Hejar ist, wenn sie bei ihr vertrauten Gesichtern lebt. Als er jedoch mit der extremen Armut und den unzumutbaren Verhältnissen konfrontiert wird, in denen Evdo lebt, ändert er schnell seine Meinung. Gemeinsam fahren sie im Bus wieder in die Stadt zurück. Er bringt es nicht übers Herz, Hejar davon zu erzählen, dass er Evdo getroffen hat und wie er lebt. Für sich beschließt er, dass es Evdo nicht mehr gibt.

Zusammen mit Hejar feiert der pensionierte Richter zu Hause seinen 75. Geburtstag. In der friedlichen Atmosphäre, als sie die Kerzen vom Geburtstagskuchen ausblasen, fasst Hejar allen Mut zusammen und fragt verzweifelt nach Evdo. Rifat schimpft das Kind aus. Als Hejar zu weinen anfängt, findet er kein Mittel sie wieder zu beruhigen. In seiner Hilflosigkeit ruft er Sakine an und fragt nach der kurdischen Übersetzung für "Bitte hör auf zu weinen": "Negri!" Hejar versteht die Worte, hört zu weinen auf und schläft erschöpft in Rifats Armen ein...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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