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Herbert - Plakat zum Film

HERBERT

(D, 2015)


Regie: Thomas Stuber
Film-Länge: 109 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 17.03.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 07.10.2016

 Free-TV-Start:
 31.01.2018

 (arte)

"Herbert" - Handlung und Infos zum Film:


Zuerst ist es nur ein Zittern, beinahe unmerklich. Dann verlässt die tätowierte rechte Hand die Kraft, kurz darauf gibt das Bein nach. Herbert (Peter Kurth) – Geldeintreiber, Türsteher, Boxtrainer, Ex-Knacki, Ex-Boxer, "Der Stolz von Leipzig" – liegt zuckend auf dem Boden der Dusche. Sein Körper lässt ihn im Stich. Zuerst ignoriert Herbert die Ausfallerscheinungen, aber sie weiten sich aus. Während Specht (Reiner Schöne) seinen Freund tätowiert und Herbert ihn davon überzeugen will, endlich ihren langgehegten Traum zu verwirklichen – mit einer Harley auf die Route 66 zu gehen – erleidet er einen Muskelkrampf im gesamten Körper. Dennoch klammert sich Herbert an eine Welt, in der körperliche Kraft alles ist, denn ohne seine Fäuste weiß er sich nicht gut zu helfen.

Seine Freundin Marlene (Lina Wendel) hält er rüde auf Abstand, den Kontakt zu seiner Tochter (Lena Lauzemis) hat er vor Jahrzehnten abgebrochen, nach seiner Verhaftung. Nur zu seinem Schützling Eddy (Edin Hasanovic), den er auf einen wichtigen Meisterschaftskampf im Boxen vorbereitet, hat er eine beinahe väterliche Beziehung – und zu den Skalaren in seinem Aquarium.

Die Diagnose ALS erschüttert Herberts Welt, seine Existenz. ALS, erfährt er, ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems mit tödlichem Verlauf. Herbert fällt aus seiner Welt, kollabiert auf der Toilette eines Clubs, in dem er als Ordner arbeitet. Am Krückstock ist er weder als Geldeintreiber noch als Türsteher oder Boxtrainer zu gebrauchen. Er sieht sich am Ende, schließt sich in seiner Wohnung ein, säuft, schaut alte Boxkämpfe und schlägt auf den Sandsack ein, bis er zusammenbricht.

Als Herbert seiner Körperkraft immer weniger trauen kann, erkennt er schließlich doch noch, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt als körperliche Stärke. Herbert versucht, Gefühle zuzulassen und die Trümmer seiner Vergangenheit aufzulesen. So lädt er seine Freundin Marlene zum Tanzen ein und lernt auf dem Spielplatz seine Enkeltochter Ronja (Lola Liefers) kennen, von deren Existenz er nichts wusste. In diesen Momenten erlebt er sein persönliches kleines Glück.

Nachdem Herbert von Ex-Schuldnern auf der Straße zusammengeschlagen wird und sich – sichtlich geschwächt von der Krankheit – nicht wehren kann – beschließt Marlene, seine Freundin, zu ihm in seine Junggesellenbude zu ziehen. Erstmalig lässt Herbert ihre Nähe zu.

Aber seine Tochter Sandra kann ihm zunächst nicht verzeihen. Sie weist seine ungeschickten Annäherungsversuche ebenso von sich wie das Geld, das er für seine USA-Reise gespart hat. Herbert, der Zeit seines Lebens nicht viele Worte gemacht hat, bleibt nichts anderes mehr als zu reden. Aber Sandra will nichts hören und unterbindet den Kontakt zu seiner Enkelin. Zu tief sind die Verletzungen der Kindheit. Als seine Stimme immer schwächer wird, bespricht Herbert schließlich eine alte Musikkassette, tastet nach den Worten, die er im bisherigen Leben nie finden konnte. Die Krankheit schreitet weiter fort und als Herbert zum Pflegefall wird, zwingt er Marlene zu gehen.

Kurz vor dem Ende wird für Herbert der verhasste Rollstuhl zum Harley-Ersatz, und die Straßen Leipzigs zur Route 66. Und er sieht Eddy im Boxring siegen. Aber als Sandra zusammen mit Ronja den fremden und lange abwesenden Vater doch noch besuchen möchte, ist das Bett abgezogen und Herberts Sachen sind in Kartons verpackt…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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