HöLLE HINTER GITTERN

Eigentlich hatte er auf ein mildes Urteil gehofft: Nach einem tödlichen Verkehrsunfall nach einer feucht-fröhlichen Sylvesterfeier wird Kent Marlowe (Robert Montgomery) zu 10 Jahren Haft verurteilt. Der junge Mann aus guten Hause muss0 bald lernen, dass im Knast ein hartes Regiment herrscht. Nicht nur Ober-"Wachtel" (wie die Häftlinge die Wächter nennen) Wallace und Gefängnisdirektor Adams (Lewis Stone) regieren mit harter Hand auch unter den Gefangenen gibt es eine eiserne Hackordnung.

Das Sagen hat dort ein gewisser "Butch" (Wallace Beery), der auch durch Raufereien und Messerangriffe auf dem Gefängnishof seine Vorherrschaft herausstreichen will. Aber alle anderen decken ihn und so bringt Marlowe auch Butchs Messer in Sicherheit, als dieser gefilzt wird. Unglücklicherweise taucht dieses Messer aber bei Marlowes Zimmergenossen John Morgan (Chester Morris) wieder auf, dem dafür seine für den nächsten Tag zugesagte Entlassung wieder gestrichen wird. Das lässt Morgan sich nicht bieten und unternimmt einen gelungenen Ausbruchsversuch. In Freiheit geht er zunächst zu Marlowes Schwester Anne (Leila Hyams) - eigentlich um sich zu rächen, dann verliebt er sich jedoch in sie...

"Hölle hinter Gittern" war eines der ersten Gefängnisdramen, das auf Zelluloid gebannt wurde und ungemein erfolgreich. Bei der 3. "OSCAR"-Verleihung 1930 gab es 4 Nominierungen und 2 Auszeichnungen. Dennoch wirkt der Streifen heute etwas altbacken, insbesondere die lange Schlusssequenz kann nicht (mehr) überzeugen. Hinzu kommt, dass die deutsche Synchronisation erst Ende der 1980er Jahre für den Fernseheinsatz vorgenommen wurde und dadurch eindeutig an Authentizität verloren hat.