Allerdings steigt auch ein Verdacht und zwar im Staatsanwalt (
Fritz Tillmann) und dem Gerichtspräsidenten (
Richard Münch): Agda Kjerulf soll ihren Mann selbst ins Jenseits befördert haben und nun nur die trauernde Witwe spielen. Der Prozess verläuft für die Angeklagte katastrophal, verwickelt sie sich doch in einen Widerspruch nach dem anderen. Schließlich legt auch noch am vorletzten Verhandlungstag ihr Verteidiger das Mandat nieder, da er nicht mehr an die Unschuld seiner eigenen Mandantin glaubt. Da taucht am Abend vor der Entscheidung ein "Phantom" in der Wohnung des Gerichtspräsidenten auf.
Da Phantom hat sich ausdrücklich angemeldet und auch angekündigt, den obersten Richter in dieser Nacht ermorden zu wollen. Gemeinsam mit seinem Freund Graham (
Klaus Miedel), ebenfalls einem Justizexperten, warten sie auf das Erscheinen des Herrn, der sich schließlich als Peer Bille (
Heinz Rühmann) zu erkennen gibt, Sohn eines Zirkusartisten, der den Herren mit ein paar "Taschenspielertricks" zeigen will, wie zerbrechlich doch ein Indizienbeweis in einem Prozess ist - und schon entschwindet er wieder. Umso erstaunter sind alle Beteiligten, als eben jener Peer Bille am nächsten Tag als neuer Verteidiger von Agda Kjerulf präsentiert wird. Ein Gerichtsverfahren mit ungewöhnlichen Methoden beginnt...
Curt Goetz schrieb diese Justizkomödie bereits 1953 - im selben Jahr verfilmte Kurt Hoffmann das Stück mit Goetz selbst in der Hauptrolle - und mit mäßigem Erfolg. Für das Remake setzte Regisseur Hoffmann dann auf eine Starbesetzung, die er auch fand. Auffallend an dieser Verfilmung sind vor allem Ausstattung und Design: Die teils in bunten Farben und prägnanten Formen gehaltene Dekoration schwankt zwischen künstlerischer Avantgarde und Fernsehstudioproduktion - allerdings schaut man dank des Charmes von Pulver und Rühmann doch über so manches gerne hinweg ...