Doch die traumhafte Idylle kann nicht ewig währen. Denn da ist auch noch Lilas sexuelle Seite - und deren Ruf wird immer lauter. Sie kann ihre Bedürfnisse nicht mehr länger verleugnen. Sie kehrt in die Welt der Menschen zurück, um nach einem Mann zu suchen, mit dem sie ihr Leben teilen könnte. Ihr ist klar, dass sie dafür Kompromisse eingehen muss: In einer schmerzhaften Prozedur lässt sie sich ihre Körperhaare bei der Elektrologistin Louise (
Rosie Perez) entfernen. Schnell schließen die beiden Frauen Freundschaft. Eines Tages hat Louise eine wundervolle Nachricht für Lila. Sie glaubt, den richtigen Mann für sie gefunden zu haben: Nathan Bronfman (
Tim Robbins), ein brillanter, in romantischen Fragen unerfahrener Wissenschaftler. Wie Lila kann Nathan sich rühmen, ein Student der Natur zu sein. Mit dem kleinen Unterschied, dass er seinen Fokus auf die Unterdrückung jeglicher animalischer Impulse seiner Spezies gelenkt hat. Sein eigenes makelloses Benehmen ist das Resultat der rigorosen Erziehung seiner gezierten Mutter (
Mary Kay Place) und seines strengen Vaters (
Robert Forster). Nicht von ungefähr schreibt sich der erwachsene Nathan als Wissenschaftler die These aufs Banner, dass zivilisiertes Verhalten und das bedingungslose Einhalten der Etikette der Schlüssel zum Frieden auf Erden seien. Mit seinem neuesten Projekt hat er einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht: Mit einer Elektroschocktherapie will er Mäusen die wilde Natur austreiben und makellose Tischmanieren beibringen.
Und vor allem eines vereint Lila und Nathan: Beide hungern nach menschlicher Zuneigung und Zärtlichkeit. Als sie sich kennen lernen, präsentieren sie sich von ihrer besten Seite, um den anderen für sich zu gewinnen. Nur kurz und intensiv ist die Zeit des Freiens. Bald schon ziehen Lila und Nathan zusammen. Doch beide behalten ihre Geheimnisse voreinander: Lila muss sich täglich am ganzen Körper rasieren, während Nathan bewusst verschweigt, dass ihm seine hinreißende Assistentin (
Miranda Otto), eine durch und durch kokette Französin, unentwegt Avancen macht. Bei einer Wanderung durch den Wald stoßen Lila und Nathan auf einen verwilderten Mann (
Rhys Ifans) und fangen ihn ein. Trotz Lilas Einwänden lässt Nathan den Mann in sein Labor bringen. Dort wird eine Zelle aus Plexiglas installiert, in der man ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit beobachten kann. Nathan gibt dem Wilden den Namen Puff.
Puff wurde von seinem verrückten, von Primaten besessenen Vater wie ein Affe in der Wildnis aufgezogen. Nichts lässt darauf schließen, dass Puff jemals in der Zivilisation gelebt hat: Er kann nicht sprechen, hat keine Manieren und reagiert auf alles genau so, wie es auch ein Menschenaffe tun würde. Nathan sieht in Puff seine bislang größte Herausforderung: Er setzt alles daran, ihm sämtliche Errungenschaften der Menschheit - von Benimm über Stil bis Kultur - beizubringen. Aufopferungsvoll unterstützt Gabrielle ihren angebeteten Chef bei seiner Arbeit. Dem fällt es immer schwerer, Gabrielles praller gallischer Weiblichkeit zu widerstehen. Als Nathan schließlich Lilas haariges Geheimnis lüftet, weil er sie in flagranti bei der Körperrasur ertappt, ist Gabrielle zur Stelle, um den traumatisierten Mann zu trösten. In Nathans Labor geben sie sich ihrer Leidenschaft hin - vor den Augen von Puff, der ihre Vereinigung mit großem Interesse verfolgt. Puff ist ein hochintelligenter Primat, der schneller begreift und lernt, als es irgend jemand im Labor vermuten würde. In Windeseile eignet er sich ein gewaltiges Wissen an und versteht es schon bald auf beeindruckende Weise, in hochgestochenem Oxford-Englisch zu kommunizieren...