1954 schrieb Richard Matheson seine düstere Zukunftsvision "I Am Legend". Die Geschichte der verhängnisvollen Virenepidemie zog seitdem nicht nur drei offizielle Verfilmungen nach sich - vor Will Smith hatten bereits Charlton Heston ("Der Omega-Mann", 1971) und Vincent Price ("The Last Man On Earth", 1964) die gleichen Probleme -, sondern inspirierte auch etliche Nachahmer von "Return Of The Living Dead" bis
"28 Days Later". So gesehen ist es eine echte Kunst, dass es Regisseur Francis Lawrence (
"Constantine") gelingt, den ordentlich abgehangenen Stoff tatsächlich frisch und außergewöhnlich erscheinen zu lassen. Das hat er zu einem großen Teil den New Yorker Behörden zu verdanken, die dem Filmteam erlaubten, am helllichten Tag wichtige Straßen der Weltmetropole abzusperren und umzudekorieren. Das Ergebnis sind Bilder, die den Film innerhalb von Sekunden in eine unwirkliche und bedrückende Atmosphäre tauchen.
Weiterer Pluspunkt: Das Drehbuch lässt Hauptdarsteller Will Smith zwischen den Action-Einlagen genügend Raum, um seinem Charakter eine gewisse Tiefe zu verleihen. Mit der bodenständigen Hauptfigur und den überzeugenden New-York-Bildern auf der Habenseite kann sich "I Am Legend" auch ein paar eher mäßige Computereffekte leisten, ohne die Spannung zu ruinieren. Unterm Strich ein packender Start ins neue Kinojahr 2008.