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Ich habe sie geliebt - Plakat zum Film

ICH HABE SIE GELIEBT

("Je l'amais")
(F, 2009)


Regie: Zabou Breitman
Film-Länge: 105 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.07.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 14.01.2010

 Free-TV-Start:
 19.11.2011

 (Tele 5)

"Ich habe sie geliebt" - Handlung und Infos zum Film:


Es ist schon Nacht, als Pierre (Daniel Auteuil) mit seiner Schwiergertochter Chloé (Florence Loiret Caille) und ihren beiden Töchtern aus Paris kommend im Landhaus in den Bergen eintrifft. Der Winter ist so eisig, dass er das Haus heizen muss, bevor er den Rest der Familie aus dem Auto holt. Auch die Stimmung unter den Erwachsenen ist frostig. Chloé ist verzweifelt, den Tränen nahe und steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Vor kurzem ist sie von Pierres Sohn Adrien verlassen worden, der seit längerem ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat. Jetzt hat sie sich zu ihrem mürrischen Schwiegervater in die Berge geflüchtet und weiß nicht mehr weiter.

Apathisch beobachtet sie, wie ihre Töchter ihre Zeit mit Zeichentrickserien im Fernsehen totschlagen, von der idealen Familie und einem Ausflug zu McDonald’s träumen. Während sie im Trennungsschmerz versinkt, gibt Pierre den fürsorglichen Herbergsvater: Er hält das Kaminfeuer am Brennen, setzt Tee auf und stellt sich sogar - wenn auch ohne wahren Elan - zum Kochen an den Herd. Chloé ist angespannt, die Trennung verkraftet sie nicht. Wenn die Kinder schlafen und Bitterkeit aufkommt, greift sie in der Küche zum doppelten Whisky. Wenn sie Zigaretten braucht, will sie ausbrechen, aber endet allein auf einer entlegenen Bergstraße.

Zwischen Schwiegervater und Schwiegertochter wirkt die Lage festgefahren, die Gesprächsversuche versickern. Erst als Chloé die gedrückte Atmosphäre mit Wut und Streit aufbricht, können sich der verschlossene Schwiegervater und die verzweifelte Verlassene näher kommen. Um sie zu trösten, erzählt Pierre von seinem großen Geheimnis - die Geschichte seiner verlorenen Liebe zu Mathilde. Er gesteht Chloé die eigene Feigheit. Er hat nicht den Mut gehabt, alles für diese große Liebe zu verlassen – sein geregeltes Leben, seine Frau Suzanne und seine beiden Kinder. Jetzt sitzt Pierre wie versteinert am Kamin und erinnert sich eine ganze Nacht lang an die verpasste Chance seines Lebens.

Angefangen hatte alles in den 90er Jahren. Damals hatte der verheiratete Manager die viel jüngere Mathilde auf einer Geschäftsreise in Hongkong kennengelernt, wo sie als Übersetzerin arbeitet. Sie verlieben sich auf den ersten Blick, aber es bleibt bei einem flüchtigen Kuss.

Eines Tages steht Mathilde in seinem Pariser Büro vor ihm. Sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Der sonst so graue Durchschnittsmensch Pierre lebt auf. In diesem Pariser Sommer kommen die beiden tagelang nicht aus dem Hotelzimmer heraus. Sie sind verliebt – und wissen, dass ihr Glück nur befristet ist. Denn nach Mathildes Abreise nimmt Pierre sein Pariser Ehe- und Familienleben wieder auf. Und er wartet jeden Tag sehnsüchtig auf das nächste Rendezvous mit ihr.

Jahrelang führt er ein Doppelleben – zwischen der Arbeit, der Familie und seiner Geliebten. Ihrerseits erwartet Mathilde von Pierre mehr als nur kurze Augenblicke der Nähe – sie will ein gemeinsames Leben. Da sich Pierre nicht ganz für sie entscheiden kann, legt sie für die flüchtigen gemeinsamen Momente ausserhalb des Alltags klare Spielregeln fest: Jeder lebt sein Leben. Pierre soll spontan Treffpunkte vorschlagen, die weit genug entfernt sind von seiner Umgebung in Paris und von ihrer neuen Wahlheimat London. Wenn sie sich frei machen kann, stößt sie dazu und sie verbringen dann ihre der Routine entrungenen Tage.

Eines Tages überstürzen sich die Ereignisse. Suzanne (Christiane Millet), Pierres Frau hat seine Affäre jahrelang schweigend ertragen. Jetzt will sie sich scheiden lassen. Mathilde ihrerseits kündigt an, schwanger zu sein. Pierre entscheidet, sich nicht zu entscheiden: Er wird krank, bleibt bei seiner Frau und seinem alten Leben – aus Angst, aus Bequemlichkeit. Als er Jahre später Mathilde mit ihrem Kind zufällig in einem Pariser Park wiedertrifft, ist es längst zu spät für das andere Leben.

Seine Erzählung endet im Morgengrauen, aber bevor er von seinem Geständnis erschöpft einschläft, wird ihm die Tragik seines Scheiterns bewusst: «Ich habe die Liebe meines Lebens gehen lassen und bin bei der Frau geblieben, die ich endgültig zerstört habe. Seitdem bin ich innerlich tot.», gesteht er Chloé. Sie entdeckt in seiner Geschichte Parallelen zu ihrem eigenen Schmerz und schöpft Hoffnung auf einen Neuanfang.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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